»Das Märchen besitzt die Freiheit des Gedankens und der Phantasie« - so schreibt Max Lüthi in seinem Vorwort zur ersten Auflage von »Es war einmal...«; und er fährt fort: »- aber beide sind nicht gesetzlos, sie fügen sich ganz bestimmten Ordnungen.« Diese Ordnungen sichtbar zu machen und damit das Geheimnis des Märchenhaften ein wenig zu lüften, das ist das Verdienst des überaus erfolgreichen kleinen Werks, das auch heute noch nichts von seiner Frische und Gültigkeit eingebüßt hat.
Von Sinngehalt, Stil und Symbolik des Märchens handeln die versammelten Miniaturen; sie grenzen es einerseits ab von Sage und Legende im europäischen Kulturkreis, und sie schlagen andererseits den Bogen auch zu den märchenartigen Erzählungen der Naturvölker.
Die Lektüre fördert Überraschungen zutage: Seit Kindertagen scheinbar Vertrautes zeigt sich plötzlich in ganz neuen Zusammenhängen, und nie Gehörtes oder Gelesenes erweist sich als inhaltlich wohlbekannt: So amüsiert uns die galante französische Dornröschen-Variante von der Belle au bois dormant, und im elsässischen Märchen vom Erdkühlein läßt sich unschwer das Schicksal des hierzulande weit bekannteren Aschenbrödel wiederfinden.
Zeitlos gültig bleibt die profunde, aber weder übertrieben wissenschaftliche noch tiefenpsychologisch überfrachtete Interpretation Max Lüthis, die bei aller Klarheit doch stets dem Zauber des Märchenhaften verpflichtet bleibt.
Von Sinngehalt, Stil und Symbolik des Märchens handeln die versammelten Miniaturen; sie grenzen es einerseits ab von Sage und Legende im europäischen Kulturkreis, und sie schlagen andererseits den Bogen auch zu den märchenartigen Erzählungen der Naturvölker.
Die Lektüre fördert Überraschungen zutage: Seit Kindertagen scheinbar Vertrautes zeigt sich plötzlich in ganz neuen Zusammenhängen, und nie Gehörtes oder Gelesenes erweist sich als inhaltlich wohlbekannt: So amüsiert uns die galante französische Dornröschen-Variante von der Belle au bois dormant, und im elsässischen Märchen vom Erdkühlein läßt sich unschwer das Schicksal des hierzulande weit bekannteren Aschenbrödel wiederfinden.
Zeitlos gültig bleibt die profunde, aber weder übertrieben wissenschaftliche noch tiefenpsychologisch überfrachtete Interpretation Max Lüthis, die bei aller Klarheit doch stets dem Zauber des Märchenhaften verpflichtet bleibt.