Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Wirklich überraschend konnte Hugo Loetschers lyrische Premiere den Rezensent Roman Bucheli nicht, waren doch auch in Loetschers Prosa schon "lyrische Nebenstimmen" vernehmbar. Und was für diese gelte, nämlich dass Loetscher sich schreibend einen Boden erschaffe, "wo ein Fuß aufsetzen kann" (Loetscher), gelte auf noch radikalere Weise für Loetschers Lyrik, in der der "kalte Hauch des Todes" signalisiere, dass es "ums Ganze" geht. Zwar wechselt sich "Aufbruchspathos"ab mit der "Melancholie des Imperfekts", doch fehlt es für den Rezensenten ein wenig an gedanklicher Fülle und an der "imaginativen Kraft der Poesie". Einiges wirkt ihm auch bemüht und von "tranig guten Absichten" getragen. Sehr gut gefallen haben dem Rezensenten jedoch "einzelne Bildfindungen" sowie die "zu kurzen Bildkompositionen gefügten Texte", die den Dichter als "geduldigen und hellwachen Beobachter" ausweisen und daran erinnern, dass Poesie auf der "Liebe zur kleinsten Anschauung" beruht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Der einzige wirkliche Weltautor seiner Generation.« Charles Linsmayer / Schweizer Revue - Die Zeitschrift für Auslandschweizer Schweizer Revue - Die Zeitschrift für Auslandschweizer