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Franz Hohler ist unbestritten ein Meister des komischen Erzählens. Das beweist er auch in seinem neuen Bilderbuch: "Es war einmal ein Igel, dem wuchsen plötzlich Flügel. Er flog, ihr glaubt es kaum, auf einen Tannenbaum. Dort hüpft er auf und nieder und singt die schönsten Lieder. Nur morgens, beim Erwacheln, spürt er seine Stacheln." Kürzer kann man Geschichten nicht erzählen. Franz Hohlers Kinderreime sind kleine komische Meisterwerke, ideal zum Vorlesen für zwischendurch.

Produktbeschreibung
Franz Hohler ist unbestritten ein Meister des komischen Erzählens. Das beweist er auch in seinem neuen Bilderbuch: "Es war einmal ein Igel, dem wuchsen plötzlich Flügel. Er flog, ihr glaubt es kaum, auf einen Tannenbaum. Dort hüpft er auf und nieder und singt die schönsten Lieder. Nur morgens, beim Erwacheln, spürt er seine Stacheln." Kürzer kann man Geschichten nicht erzählen. Franz Hohlers Kinderreime sind kleine komische Meisterwerke, ideal zum Vorlesen für zwischendurch.
Autorenporträt
Franz Hohler, 1943 geboren, arbeitet in Zürich als Schriftsteller, Satiriker und Liedermacher. Seine Kinderbücher wurden vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2021 mit dem Großen Preis der Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkach. Bei Hanser erschienen zuletzt Wenn ich mir etwas wünschen könnte (2008, illustriert von Rotraut Susanne Berner), Das große Buch (2009, illustriert von Nikolaus Heidelbach), Es war einmal ein Igel (2011, illustriert von Kathrin Schärer), Die Nacht des Kometen (2015, illustriert von Kathrin Schärer) sowie Am liebsten aß der Hamster Hugo Spaghetti mit Tomatensugo (2018, illustriert von Kathrin Schärer). 2023 folgte das Bilderbuch Das kleine Wildschwein und die Krähen mit Illustrationen von Kathrin Schärer.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.02.2011

Scherz und Terz, direkt ins Herz

Dieser Mann ist eine Marke, nicht nur in der Schweiz: Franz Hohler hat neue Kinderreime geschrieben, die Sprache in Juchzer verwandeln, und Kathrin Schärer hat Bilder dafür gefunden.

Es war einmal ..." ist ein Versprechen. Geschichten, die so beginnen, holen mit diesem märchenhaften Auftakt erst einmal tief Luft und erzählen dann von gefährlichen Abenteuern, weiten Reisen und längst vergangenen Zeiten. Meistens jedenfalls. Aber in der Schweiz, wo das ausufernde Erzählen bekanntlich nicht beheimatet ist, lässt sich das Genre munter auf den Kopf stellen. Denn in der Schweiz, da lebt Franz Hohler, Schriftsteller, Kabarettist und Menschheitsbeglücker. Dafür ist der Bieler des Jahrgangs 1943 unlängst sogar mit einer eigenen Briefmarke - Wert: 1 Franken; Text, in Deutsch und Französisch: "Es war einmal ein Zwerg, der war 1,89 m groß" - geehrt worden. Wer schon länger keine Post mehr aus Helvetien bekommen hat, kann sich das auf Hohlers "Hausseite" im Internet ansehen, deren Besuch allen Erheiterungsbedürftigen ohnedies empfohlen sei, auch wenn man dort erfährt, dass selbst er, was man gern angenommen hätte, "auch nicht die ganze Zeit fröhlich" sei, und dass er außerdem derzeit versuche, "etwas pensionierter" zu werden.

Daraus wird hoffentlich nichts. Und es sieht auch nicht danach aus, denn soeben ist mit "Es war einmal ein Igel" taufrischer Hohler-Nonsense erschienen: vierzig Kinderreime, malerisch kongenial in Szene gesetzt von Kathrin Schärer. Es sind Mini-Dramolette aus dem Tierreich der Phantasie in maximal fünf Couplets, und man muss sie laut lesen, damit sie ihren ganzen Albernheits- und Herumblödel-Charme entfalten können. Getreu dem bewährten Kunstprinzip "Reim dich, oder ich fress' dich" geht das dann zum Beispiel so: "Es war einmal ein Dachs / Der aß am liebsten Lachs. // Doch gab es das fast nie. / Da sprach er: ,Irgendwie // Ist's ohne Lachs fast schöner.' / Jetzt aß er nur noch Döner." Darüber sieht man einen auf stämmigen Hinterpfoten stehenden Dachs mit einer langen Schnauze - Kathrin Schärer hat ein Faible für Tiernasen - und einem fetttriefenden Döner in der Pfote. Und was hat es mit dem Huhn auf sich, das auf dem Klo sitzt und angestrengt drückt? "Es war einmal ein Huhn / Das hatte nichts zu tun. // Da sagte ihm Frau Meier: / ,Komm, leg mir doch zwei Eier!' // Da ging das Huhn ins Klo / Und sagte laut: ,So, so!' // Die Eier legt es munter / Und spült sie dann hinunter." Nebenan hockt ein Kälbchen am See und schaut glücklich auf die Bratwurst, die es im Huf hält; die Spatzen warten auf die ersten Krumen der Mahlzeit. Der Vers dazu macht klar, wie es dazu kam: "Es war einmal ein Kalb / Das lebte auf der Alb. // Einst hatte es genug / Da fuhr es mit dem Zug / / Am Sonntag bis nach Genf / Und aß dort Wurst mit Senf. // Am Montag kam's zurück / Und rülpste laut vor Glück."

Man kann sich nicht sattsehen an den Bildern von Kathrin Schärer. Auf den ersten Blick erinnern manche an den großen Wolf Erlbruch, doch dann merkt man, dass Schärers rundlicher sind, weicher, verspielter, auch wenn der Umgang mit Details wie Fell, die subtil verwendeten Collage-Elemente und der Wechsel zwischen grobem und feinem Strich dem frühen Erlbruch offensichtlich viel verdanken. Großartig sind vor allem die Blicke, die diese Basler Illustratorin inszeniert. Da betrachtet das Gnu, das seine Schuh dem Schwein geschenkt hat, dessen Anprobe mit freundlichem Interesse, während das rosige Gegenüber den Stiefel an seiner Hinterpfote mit banger Skepsis mustert; der Bär, der fand, er sei zu schwer, äugt bedenklich auf die Gewichtsanzeige der Waage; und das Schwein mit der Liebe zu rotem Wein hat die Lider im Dusel geschlossen und die Schnauze auf das karierte Tischtuch sinken lassen. Und selbst dort, wo eine Versgeschichte ein böses Ende nimmt, wie im Fall des Fuchses, der so still im Gras lag, dass sich ihm ein müder Hase auf die Schnauze legte, entschädigt der begeistert schielende, sein Waidmannsheil kaum fassen könnende Blick des Roten für den sich anbahnenden Tod des Opfers, das hier noch, sich behaglich den Bauch haltend, nichtsahnend schlummert.

Das Glück dieses Buches liegt in der scheinbaren Mühelosigkeit, mit der hier zwei zu Scherz und Terz aufgelegte Temperamente die erdenschwere Wirklichkeit aushebeln und durch verrückte Luftsprünge ersetzen. Wo erwachsene Leser erst staunen und dann lachen, also die Nanoschrecksekunde fürs Verarbeitungsprogramm Kopf brauchen, sind Kinder, denen gereimte Geschichten ja immer sofort einleuchten, unmittelbar zur Stelle, um loszuprusten. Am nettesten ist der geflügelte Igel, der sich auf seinem Ast räkelt - wenngleich die Pointe seines Reimes nicht ganz jugendfrei ist. Und weil eine so der Sprache verpflichtete Heiterkeit wie die von Hohler ansteckend wirkt, probieren wir's jetzt auch mal: Es war einmal ein Wort / das wollte fort und fort. // Man schickte es zum Franz / und seitdem kann es Tanz.

FELICITAS VON LOVENBERG

Franz Hohler: "Es war einmal ein Igel". Kinderverse.

Mit Illustrationen von Kathrin Schäffler. Hanser Verlag, München 2011. 57 S., geb., 12,90 [Euro]. Ab 3 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Das Vergnügen auf Seiten der Rezensentin Felicitas von Lovenberg ist groß. Es verdankt sich den aufs Fresslichste gereimten Texten Franz Hohlers in ganz gleichem Maß wie den tierschnabelkundigen und blickvirtuosen Bildern von Kathrin Schärer. Zwar habe letztere sichtlich von Wolf Erlbruch gelernt, sich dann aber so eigenwillig wie schön vom Vorbild entfernt. Viele Verse, allesamt endreimsatt, zitiert Lovenberg, nur einen, den sie zwar gelungen, aber nicht ganz jugendfrei findet (das Buch ist ab 3!), lässt sie weg. Dafür gerät sie am Ende selbst ins Reimen, aber das wird jetzt hier gnädigerweise auch nicht zitiert.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Kürzer kann man Geschichten nicht erzählen. Franz Hohler ist unbestritten ein Meister des komischen Erzählens. Seine Kinderreime sind kleine komische Meisterwerke, ideal zum Vorlesen für Zwischendurch." buchmedia magazin, Frühjahr/Sommer 2011

"Franz Hohler, der Großmeister der Kurz- und Kürzestform at his best. Wer dieses Buch in die Hand nimmt, hört nicht zu lesen auf." Christine Tresch, Buch & Maus, 1/11

"Mini-Geschichten in Versform. [...] Witzig, frech und kongenial illustriert. Die gereimten Dramolette laden zum Nachplappern ein, ihr einfacher Rhythmus zum Herumhüpfen. [...] Und zum Lachen sowieso. [...] Wenn das nicht Appetit auf mehr macht!" Sacha Verna, Wir Eltern, 05/2011

"Eine komische Reimsammlung, bei der sich Kinder vor Lachen kringeln werden. Vorsicht, Nachplappergefahr!" Familie&Co, 07/11

"Reihenweise überraschende [...] mal kalauernde, mal hintersinnige Geschichten." Michael Schmitt, 3sat Kulturzeit, 10.06.11

"Augenzwinkernd." Regula Freuler, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 26.06.2011

"Wer ein Faible für blühenden Blödsinn bzw. fortgeschrittenen Unsinn hat, wird die gereimten Mini-Geschichten [...] einfach nur hinreißend finden. [...] Ab ca. 5 Jahren - und für alle Morgenstern- und Ringelnatzfans." Stiftung Lesen, 06/2011

"Ein Feuerwerk der Sprachspielereien, ganz in der Tradition von Morgenstern und Ringelnatz. [...] Ohne Zweifel: So machen Gedichte auch den größten Lyrikmuffeln Spaß." Marlene Zöhrer/Carol Rosa, Berner Zeitung, 30.06.11

"Ein wunderschönes Buch voller lustiger und anregender Sprach- und Bilderspiele, die sowohl zum Lachen als auch zum Weiterdichten anregen. Ein tolles Feuerwerk an Kinderversen." Andreas Markt-Huter, Lesen-in-tirol.at, 20.07.11

"Lese- und Aufsagespass garantiert." Sandra Dettwyler, querlesen.ch, 1/11

"Das Glück dieses Buches liegt in der scheinbaren Mühelosigkeit, mit der hier zwei zu Scherz und Terz aufgelegte Temperamente die erdenschwere Wirklichkeit aushebeln und durch verrückte Luftsprünge ersetzen." Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.02.11

"Mit den Gedichten aus diesem Buch kann es zum Beispiel passieren, dass ein kleiner Freund des guten Reimes beim Frühstück unter Kameraden ganz das Frühstücken vergisst, weil er die besten Stücke unbedingt und sofort auswendig vortragen muss. [...] Ein Glück für die lustige Frühstücksgruppe." Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 01.05.11

"Kleine, freche Geschichten sind das, fertige Geschichten in wenigen Zeilen. [...] Kinder werden sich köstlich amüsieren, und die Erwachsenen ebenso, noch dazu, wenn sie wenig Zeit zum Vorlesen haben. Die Illustratorin Kathrin Schärer wird dem hintergründigen Humor des Autors mit ihren fantasievollen farbigen Zeichnungen durchaus gerecht." Frankfurter Rundschau, 11.02.11

"Franz Hohlers Verse sind schräg und herrlich absurd. Kürzer und origineller kann man Geschichten wohl kaum erzählen, denen Kathrin Schärer mit ausdrucksstarken Illustrationen zu einer weiteren Dimension verholfen hat." buchjournal, 2/11

"Kürzer kann eine Gutenachtgeschichte kaum ausfallen. Doch wenn ihr jetzt, liebe Eltern, denkt, Ihr könnt umso schneller auf dem Sofa sitzen und in aller Ruhe Eure Lieblingssendung gucken, habt Ihr Euch getäuscht. Erstens müssen wir nach einem Gedicht von Franz Hohler lange, lange, lange lachen. Dann die Tränen abwischen. Drittens gleich noch ein weiteres hören. Da geht der Spaß von vorne los." St. Galler Tagblatt, 05.03.11

"Kinderverse, die immer eine feine Schlusspointe haben." Neue Luzerner Zeitung, 14.04.11

"Weil so waghalsig gereimte Geschichten nicht veralten." Buchempfehlung zu Weihnachten, Helmut Mayer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8.12.14

"Wenn sich Autor Franz Hohler und die erfolgreiche Illustratorin Kathrin Schärer zusammentun, entsteht ein Bilderbuch mit reizenden Tieren, die lustige Sachen machen - und dabei spielerisch Themen wie Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Anderssein und Sehnsucht behandeln." Karin Aeschlimann, Migrosmagazin, 18.09.2018
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