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Spuren im SandEines Nachts hatte ich einen Traum: Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten Streiflichter gleich. Bilder aus meinem Leben. Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigenen und die meines Herrn.Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, dass an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens.Besorgt fragte ich den Herrn: "Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, auf…mehr

Produktbeschreibung
Spuren im SandEines Nachts hatte ich einen Traum: Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten Streiflichter gleich. Bilder aus meinem Leben. Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigenen und die meines Herrn.Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, dass an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens.Besorgt fragte ich den Herrn: "Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, dass in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?"Da antwortete er: "Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen."
Autorenporträt
Kurz-Biografie von Margraf Marie-Luise Ich bin kein echter Franke, ich bin wie die Franken sagen eine "Reingeschmeckte". Geboren bin ich im Januar 1944 in Bad Harzburg, also eine "Preußin" wie die Franken meinen. Im Ausland galt diese Regelung offenbar nicht. Meinen Mann habe ich nämlich 1979 in Algerien kennen gelernt, es war Liebe auf den ersten Blick. Ein gemeinsames Leben ohne jede gegenseitige Vorgeschichte begann, für uns ein seltener Glücksfall, es war Frühling in unserem Leben. Im Jahr 1981 heirateten wir in Nürnberg. Matthias war zur Einarbeitung des neuen Aufgabengebietes schon 3 Monate im Irak tätig. Er kam für einige Tage zurück und ohne irgendwelche Flitterwochen ging es ins Kriegsgebiet Iran-Irak zurück. Eine erlebnisreiche Zeit erwartete uns. Beruflich war Matthias als Branch-Manager Irak bei den zahlreichen Bauprojekten wie Brücken, Straßenbau, Silobauten, etc, also Baustellen, verteilt über das ganze Land, voll ausgelastet. Bei all den Unwägbarkeiten war ich natürlich in meinem häuslichen Bereich nicht weniger ausgelastet. Ungewohnte, ja oft völlig unerwartete Erlebnisse und Ereignisse erweiterten unseren bisherigen Auslandserfahrungsschatz nochmals tiefgreifend. Glücklicherweise ging alles immer gut aus, obwohl manche gefährliche Situationen uns oft erst hinterher bewusst wurden. Fremde Kulturen, verbunden mit einer gewissen Abenteuerliebe stärkten in dieser Zeit immer wieder unser Zusammengehörigkeitsgefühl und zwar in besonderem Maße. Wir fühlten uns beide glücklich, es war weiter Frühling in unserem gemeinsamen Leben. Erfüllt mit vielen neuen Erkenntnissen ging es 1983 nach Nürnberg zurück. Eine neue berufliche Herausforderung erwartete Matthias. Wichtig aber auch, wir waren wieder in der Heimat. Matthias war fortan viel unterwegs im Inland, aber besonders auch im Ausland. Ich musste mich erst einmal in die fränkische Umgebung eingewöhnen. Die Lebensverhältnisse in Franken fühlten sich für mich anfangs erst einmal fast wie Ausland an, wirklich nicht einfach für eine "Reingeschmeckte". Ich gewöhnte mich jedoch überraschend schnell ein. Die Franken sind nicht direkt spontan, eher zurückhaltend, aber zuverlässig und treu. Also beste Voraussetzungen unseren Frühling weiter zu leben. Matthias nutzte seine freie Zeit mir sein Frankenland näher zu bringen, vor allem sein Altmühltal und seinen Baum in Hagenacker. Unsere Lust nach fremden Kulturen, Sonne und Meer lockten uns bei größeren Urlauben auch immer wieder in die Fremde. Eine Mischung aus beruflichen Erfolg und häuslicher Zufriedenheit ließ uns unseren Frühling weiter träumen. Im Jahr 2022 kam urplötzlich der Herbst in unser Leben. Ich erlitt einen schweren Schlaganfall. Die Zeit nach meiner Reha war geprägt von intensiven therapeutischen Aktivitäten. Matthias unterstützte mich in allen Lebenslagen, so daß wir heute in 2024 unseren Blick weiter in eine positive Zukunft richten können. Die Zuversicht und die Hoffnung sind zurück. Auch der Herbst in unserm Leben wird uns noch glückliche Momente schenken. Blicke zurück, oft bis in unsere Kindheit, geben uns inzwischen neue Kraft und lassen sogar den Gedanken aufkommen Geschichten auch aus dieser Zeit nieder zu schreiben. Auf alle Fälle gilt unser Motto auch in der Zukunft: "Wir schaffen das, wir halten zusammen"