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»Es war noch einmal ein Traum von einem Leben«; . - Bosch, Manfred;Burger, Oswald
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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bezeichnete der Soziologe Werner Sombart die Juden als Motoren des Fortschritts. Ihr herausragender Anteil an der Modernisierung der Gesellschaft, der die Wirtschaft und den Handel ebenso betraf wie die geistigen und intellektuellen Leistungen in Forschung, Presse oder Kunst, war offenkundig und begünstigte antisemitische Stereotypen.Gegenüber den geistigen und intellektuellen Tätigkeitsfeldern waren Juden in traditionellen Berufsfeldern wie Handwerk, Gärtnerei oder Landwirtschaft nur marginal repräsentiert - am ehesten gingen die Begriffe >>Jude …mehr

Produktbeschreibung
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bezeichnete der Soziologe Werner Sombart die Juden als Motoren des Fortschritts. Ihr herausragender Anteil an der Modernisierung der Gesellschaft, der die Wirtschaft und den Handel ebenso betraf wie die geistigen und intellektuellen Leistungen in Forschung, Presse oder Kunst, war offenkundig und begünstigte antisemitische Stereotypen.Gegenüber den geistigen und intellektuellen Tätigkeitsfeldern waren Juden in traditionellen Berufsfeldern wie Handwerk, Gärtnerei oder Landwirtschaft nur marginal repräsentiert - am ehesten gingen die Begriffe >>Jude<< und >>Landwirtschaft<< noch in der Figur des Viehhändlers zusammen. Dennoch gab es jenseits des Landjudentums, das aufgrund von Emanzipation und Stadtflucht ständig an Bedeutung verlor, Juden, die sich für eine landwirtschaftliche Existenzweise entschieden. Was ihre Motive waren, wie sie die Bedrohung des Nationalsozialismus erlebten und welches ihre Schicksale waren, zeigt der vorliegende Band - belegt an einem knappen Dutzend höchst unterschiedlicher Beispiele im Bereich des nördlichen Bodensees - auf.Die meisten Porträtierten kamen aus großen Städten an den Bodensee. Ihrer müde oder überdrüssig, waren sie auf der Suche nach einer anderen Lebensweise oder sie wurden durch die politische Entwicklung der frühen 30er Jahre aus ihrer Lebensbahn geworfen und erwarteten sich von der Abgeschiedenheit dieser Landschaft den relativen Schutz grenznaher Regionen. In neun Kapiteln stellen die Autoren jüdische Landwirte und Hofbesitzer am Bodensee vor.
Autorenporträt
Manfred Bosch beschäftigt sich als Publizist seit langem mit der südwestdeutschen Zeit- und Literaturgeschichte und hat sich durch zahlreiche Bücher und Herausgaben, vor allem mit seiner »Bohème am Bodensee«, einen Namen gemacht. Für sein Werk wurde er mit dem Bodensee-Literaturpreis 1997 und mit dem Kulturpreis des Bodenseekreises 2008 ausgezeichnet. Oswald Burger ist Lehrer i.R., Historiker, Literaturveranstalter und Kommunalpolitiker aus Überlingen am Bodensee, der für die Erforschung der Überlinger Zeitgeschichte mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Er publiziert seit den 1980er Jahren regelmäßig Beiträge über Geschichte, Literatur und Politik in der Bodenseeregion.