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Haben Sie schon einmal über Ihre Beerdigung nachgedacht? Viele junge Menschen haben Angst vor dem Sterben. Sie können sich nicht vorstellen, was es bedeutet, alt zu sein und am Ende des Lebensweges zu stehen. Das Sterben liegt außerhalb ihrer Vorstellungskraft. Der Tod ist für sie verbunden mit Trauer und Schmerz. Kaum jemand spricht darüber, Sterben ist in unserer Gesellschaft ein Tabu und mit diffusen Ängsten besetzt. Doch für alte Menschen, deren Lebenszeit sich dem Ende nähert, gehört der Gedanke an das Sterben selbstverständlich zum Leben. Das natürliche Sterben kann für manche sogar eine…mehr

Produktbeschreibung
Haben Sie schon einmal über Ihre Beerdigung nachgedacht? Viele junge Menschen haben Angst vor dem Sterben. Sie können sich nicht vorstellen, was es bedeutet, alt zu sein und am Ende des Lebensweges zu stehen. Das Sterben liegt außerhalb ihrer Vorstellungskraft. Der Tod ist für sie verbunden mit Trauer und Schmerz. Kaum jemand spricht darüber, Sterben ist in unserer Gesellschaft ein Tabu und mit diffusen Ängsten besetzt. Doch für alte Menschen, deren Lebenszeit sich dem Ende nähert, gehört der Gedanke an das Sterben selbstverständlich zum Leben. Das natürliche Sterben kann für manche sogar eine Erlösung sein. Den Tod als Teil des Lebens zu betrachten und ihn in das öffentliche Bewusstsein zu holen, das ist die Absicht dieser Anthologie. Die Geschichten eröffnen ein breites Spektrum an Auffassungen und Umgangsweisen – vielfältige Antworten auf die Frage nach dem eigenen Sterben. Das Sterben ist heute so tabuisiert wie in den fünfziger Jahren der Sex. Dabei ist dieses Thema für die Alten so selbstverständlich wie für die Jungen die sexuelle Aufklärung. Immer mehr Menschen werden sehr alt, daran muss sich unsere auf Jugendlichkeit getrimmte Gesellschaft erst gewöhnen. Dieses Buch gibt konsequent den Über-Achtzigjährigen das Wort: Sich mit dem Sterben auseinanderzusetzen, darüber zu reden und nachzudenken ist normal für die, die wissen, dass ihr Leben in absehbarer Zeit zu Ende geht.

Es wurden Menschen befragt, die älter als achtzig Jahre sind: Wie soll Ihre Beerdigung ablaufen? Wer soll dabei sein? Was möchten Sie ein letztes Mal tun? Was bleibt offen? Was war das Wichtigste in Ihrem Leben? Was möchten Sie weitergeben? Was bleibt vom Leben? Was kommt danach? – Auf den Tod kommen sie von selbst zu sprechen. Alte Menschen bereiten sich auf den Abschied vor, sie ordnen ihre Verhältnisse, sie regeln ihr Erbe, und keineswegs nur das monetäre, sondern auch das ideelle. Die Texte sind so verschieden wie die Menschen. Ihr Verhältnis zum Sterben formt sich durch ihre Lebenserfahrungen. Von der Schneiderin, die jeden Tag mit Aktivitäten füllt und nachts mit ihren Toten spricht, über den nüchternen Bauingenieur bis hin zum Philosophen, der sich in sein eigenes Denkgerüst flüchtet. Sie erzählen von ihrem Glauben, ihren Ängsten und Wünschen, von Ritualen und ihren eigenen Bildern vom Tod.

Autorenporträt
Katrin Rohnstock, Jahrgang 1960, wird als Autobiografikerin ständig mit dem Thema Sterben konfrontiert. Die Gründerin der Firma Rohnstock Biografien hört Menschen zu, die am Ende ihres Lebens stehen und ihre Lebens­geschichte in einem Buch zusammengefasst finden möchten. In über einhundert Gesprächen fiel ihr auf, dass der Tod häufig eine wichtige Rolle spielt – im Denken und Handeln der Alten. Für sie ist das Reden über das Sterben meist eine Selbstverständlichkeit, ja ein Bedürfnis. Die meisten jüngeren Menschen können mit diesem Thema nicht umgehen. Sie haben oft Angst davor und können nicht akzeptieren, dass alte Menschen mit dem Tod leben. Deshalb hat Katrin Rohnstock ihr Team von Autobiografikern eingeladen, alte Menschen zu befragen. So entstanden aus fünfzehn verschiedenen Federn fünfzehn Geschichten, in denen fünfzehn ganz unterschiedliche Menschen erzählen.
Rezensionen
"Nichts ist intimer und heiliger als Tod und Geburt. Doch der 'Sterbe'-Band bleibt nicht bei der Privatheit stehen, er greift weiter und reicht damit tief in unsere gesamte Gesellschaft hinein. Fast alles ist heute enttabuisiert: Liebe, Freundschaft, Geld, Sex. Der Tod ist es nicht. Das Buch bringt ihn auf eine Weise ins Gespräch, auf die er seine Unheimlichkeit verliert. Und seinen Schrecken.
Der Tod gehört zum Leben dazu - wie oft wird dieser Satz gesagt. Doch wahrhaft angenommen wird er selten. Die Protokolle versuchen, das Sterben ins Leben zurückzuholen. Die 16 Frauen und Männer im Buch sind nicht anders als andere Menschen im hohen Alter. Sie sind vielleicht nur ein bisschen mutiger, weil sie offensiv mit dem eigenen Ableben umgehen. Die eine oder den anderen haben Fragen gequält wie: Falle ich meinen Angehörigen zur Last? Wie kann ich vermeiden, dass ich ihnen durch Pflege und Zuwendung Zeit und Kraft raube?
Je offener die Probleme des Alterns und des Sterbens angesprochenwerden, um so leichter fällt es allen." Die Märkische