Obwohl ich eigentlich gar nichts mehr brauche, esse ich halt noch Die Entstehung juveniler Adipositas ausschließlich mit zu viel und falschem Essen zu begründen, wäre eine einfache aber auch eine unzureichende Erklärung. Bei betroffenen Familien können in der Praxis zwar ähnliche Ernährungsmuster beobachtet werden, die Problematik ist aber viel komplexer. Die zunehmend passive Gestaltung des Alltags, vermehrte Bildschirmzeiten, der Wunsch nach rascher Bedürfnisbefriedigung und eine Unsicherheit der Eltern hinsichtlich des Setzens von Grenzen sind Themen, die ebenso im Zusammenhang mit Adipositas zu sehen sind. Die Autorin arbeitet in einem interdisziplinären Team als Diätologin mit adipösen Jugendlichen. Ihr Anliegen ist, die vielschichtigen Einflüsse aus dem sozialen Umfeld auf die Entstehung einer Adipositas im Kindes- und Jugendalter aufzuzeigen. Dem Buch liegen Beobachtungen aus der Praxis zugrunde, die mit einer qualitativen Untersuchung überprüft werden.