Mahlzeiten verbinden. Dieses soziale Potential des gemeinsamen Essens scheint unhinterfragt und wird in diversen Formaten wie Soli-Picknicks oder Welcome Dinners eingesetzt. Mahlzeiten werden hier zu Versammlungsorten, zu Anlässen der Selbstinszenierung und -vergewisserung sowie zu atmosphärischen Aushandlungen zwischen Individuum und Gesellschaft. Inga Reimers stellt außeralltägliche Mahlzeiten in den Mittelpunkt einer ethnographischen Analyse des Alltagsphänomens Essen. Dabei legt sie einen besonderen Fokus auf die ethnographische Methodologie, die in experimentellen »Ess-Settings« erweitert und für Disziplinen wie Stadtforschung, Kunst oder Soziologie anschlussfähig gemacht wird.
»Inga Reimers bewerkstelligt die sorgfältige Entfaltung eines anspruchsvollen Programms. Dessen Umsetzung und Weiterentwicklung sollte die Aufgabe weiterer Arbeiten sein, denn hier gibt es auch für die Analyse von Alltagssituationen viel zu lernen.« Bernhard Fuchs, Österreichische Zeitschrift für Volkskunde, 126/2 (2023) »Die Arbeit am Essen 'als Methode' von Reimers ist ein sehr gut nachvollziehbares Abtasten der Möglichkeiten, Kochen und Essen selbst als epistemische Praxis zu verstehen.« Martin Winter, Soziologische Revue, 46/2 (2023) »Ein gleichermaßen kreativer wie ambitionierter Ansatz: Einerseits, um methodische Impulse für eine experimentierfreudige Ethnografie beizutragen, andererseits, um eine bedeutsame Forschungslücke der kulturwissenschaftlichen Nahrungsforschung zu schließen.« Patrick Pollmer, H-Soz-u-Kult, 25.01.2023 Besprochen in ÖkologischesWirtschaften, 1 (2023)
»Ein gleichermaßen kreativer wie ambitionierter Ansatz: Einerseits, um methodische Impulse für eine experimentierfreudige Ethnografie beizutragen, andererseits, um eine bedeutsame Forschungslücke der kulturwissenschaftlichen Nahrungsforschung zu schließen.«
Patrick Pollmer, H-Soz-u-Kult, 25.01.2023 20230125
Patrick Pollmer, H-Soz-u-Kult, 25.01.2023 20230125