Diäten machen einsam und unglücklich, und um sich die Zeit der Entbehrungen angenehmer zu gestalten, sucht die junge Ich-Erzählerin ein Studio auf, in dem die Kosmetikerin Daniela ihr ein Wohlfühlprogramm mit Massage verpasst und Durchhalteparolen formuliert. Dabei kennt Daniela selbst die negativen Seiten des Essens am besten, denn sie leidet unter Bulimie. Die beiden Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aus verschiedenen Ländern stammen und die dennoch ein ähnliches Schicksal teilen, kommen sich näher und nehmen den Leser mit in die Welt des Essens - als Flucht und als Krankheit, als Lust und als Zwang, als Rebellion und als Anpassung. Die Grundstimmung schwankt zwischen ironisch und nachdenklich in diesem Roman, der stilistisch und thematisch auf hohem Niveau das Bedrohliche, aber auch das Lustvolle am Essen beleuchtet. Ein anregendes und nachdenklich stimmendes Buch über ein Thema, das kaum eine Leserin unberührt lässt.