Ein Mädchen ist in einer Klinik für Essstörungen und hat einen BMI von 9, extremes Untergewicht. Sie kann und will keinen Bissen mehr essen und wird über eine Magensonde ernährt. Zu ihrem Therapeuten haucht sie kraftlos: "Warum lassen Sie mich nicht sterben?" Wie kann es sein, dass sich ein Mädchen in unserer Wohlstandsgesellschaft zu Tode hungert? Welche unendliche Kraft muss so ein Mädchen haben, um ihren natürlichen Drang zum Essen widerstehen zu können? Die Beantwortung solcher Fragen scheint für Außenstehende sehr schwierig zu sein. In dieser Arbeit sollen zunächst auf verschiedene Formen, deren Diagnosekriterien und etwaige Folgen von Essstörungen eingegangen werden. Auch Ursachen werden beleuchtet, wobei ein nicht unwesentlicher Einfluss das heutige Schönheitsideal unserer Gesellschaft darstellt. Ein Heranwachsender wird dabei vor nicht realisierbaren Idealen gestellt. Gerade junge Menschen lassen sich leicht von Werbebildern irritieren und vergessen dabei völlig, dass nicht mal Models diesem Ideal entsprechen, sondern Bildmanipulationen sie teilweise zu dem machen, wofür sie angebetet werden. Dass dies auch in einer Essstörung enden kann, ist nicht von der Hand zu weisen.