Der Ursprung des jüdischen Purim-Festes
Königin Esther und der Ursprung des jüdischen Purim-Festes sind aus der Bibel bekannt. In diesem Buch wird die Geschichte nacherzählt, mit einigen freien Erweiterungen des doch recht knappen biblischen Textes. Die Story hält sich nah an den Text und bemüht
sich, dem nicht zu widersprechen. So entwickelt sich insgesamt eine logische und bekannte Geschichte…mehrDer Ursprung des jüdischen Purim-Festes
Königin Esther und der Ursprung des jüdischen Purim-Festes sind aus der Bibel bekannt. In diesem Buch wird die Geschichte nacherzählt, mit einigen freien Erweiterungen des doch recht knappen biblischen Textes. Die Story hält sich nah an den Text und bemüht sich, dem nicht zu widersprechen. So entwickelt sich insgesamt eine logische und bekannte Geschichte mit einigen interessanten Ideen.
Was überhaupt nicht paßt und auch der Beschreibung im Buch widerspricht, ist die blonde Frau auf dem Cover, die angemalt und mit Schmuck behängt ist. In der Bibel heißt es ausdrücklich, Esther nahm mit dem vorlieb, was der Hüter der Jungfrauen ihr gab, als sie zum König hineinging.
Interessant ist hier die Rolle der Waschti, die in der Bibel praktisch nicht erwähnt wird, hier aber einen deutlichen Charakter hat, der nicht gerade von sich überzeugt. Das paßt zu ihrer Weigerung, dem König Gehorsam zu leisten, wirkt aber nicht gerade sympathisch.
Es scheint historisch zu sein, daß Esther nicht schwanger wurde, aber hier wird es so dargestellt, daß man Waschtis Intrigen dahinter vermutet – was ja auch durchaus möglich ist.
Wie auch immer, die Geschichte ist ansprechend erzählt und wird im letzten Viertel auch noch spannend. Mit manchen der Verwicklungen hätte man nicht gerechnet, sie passen aber zur Situation.
Was am Anfang sehr irritierend wirkt, sind die Namen der persischen Könige, die laut Autorin die echten und gebräuchlichen persischen Namen sind. Man muß sie sich erst zusammenbuchstabieren, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran.
Wer sich für Esthers Geschichte interessiert, ist mit diesem Buch gut beraten, auch wenn es manchmal recht “privat” wird, was nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Aber das ist wohl dem Stoff geschuldet, und der Versuchung können wenige Autoren widerstehen.