Die Publikation der Schweizer Künstlerin Esther Ernst (_1977) geht auf eine Kabinettausstellung im Museum Franz Gertschmit aktuellen Papierarbeiten zurück. Im Mittelpunkt stehen Kartografie, Reisezeichnungen, als Langzeitprojekte angelegteTagebücher und ein Karteikartenarchiv. Die Künstlerin erschließt sich die Stadtkartografien, wie etwa die von Frankfurtam Main oder Istanbul, zu Fuß und verzeichnet sie «en plein air». Die Sammlung ihrer Skizzen verwebt sie anschließendim Atelier zu großformatigen «Geschichtenkarten», die Raum für Angst, Liebe, Erinnerungen und Begeisterung zulassen,wie auch an den Legenden abzulesen ist. Eine weitere großformatige Zeichnung greift die Corona-Pandemiejahreauf, die Künstlerin setzt sich mit den weltweit verheerenden Auswirkungen der Infektionskrankheit auseinander. In derausgestellten Karteikartensammlung «wo ich war», archiviert sie seit 2004 persönliche Notizen und Fotos zu besuchtenAusstellungen, Konzerten, Vorträgen, Theatervorstellungen und ähnlichem. Beim Entdecken, Betrachten und Entziffernder "Verzeichnungen" von Esther Ernst können wir uns ansprechende Zeichnungen und Aquarelle sehen und seltsameund anregende, zu uns sprechende Texte lesen.Esther Ernst, _1977 in Basel (CH). Lebt und arbeitet in Berlin und Solothurn (CH).