Italien war das Sehnsuchtsland der Deutschen. Goethe floh 1786 vor den Dienstpflichten in Weimar in das "Land, wo die Zitronen blühen" und kamzwei Jahre später wie neugeboren zurück. Arthur Schopenhauer machtesich nach Abschluss des Hauptwerks 1818 umgehend auf den Weg. ImJahre 1822 reiste er zum zweiten Mal nach Italien, um dem ungeliebtenBerlin zu entfliehen. Friedrich Nietzsche verbrachte 1876 den Winter inSorrent.Arthur Schopenhauer vertraute seine Reisenotizen dem Reisebuch und derBrieftasche an. Er gab seinen Manuskriptbüchern Titel: Reisebuch, Foliant,Brieftasche, Quartant, Adversaria. Für Schopenhauers Aufenthalte in Italiensind das Reisebuch und die Brieftasche (1818-1824) von besonderemInteresse, weil sie nicht nur als Manuskriptbücher oder philosophischeTagebücher, sondern auch als Notizbücher und Ausgabenhefte benütztwurden: Adressen, Notizen über Lebenskosten, Warenpreise, Geldsorten,Ausgaben, aufgenommene Kredite und immer wieder Büchertitel.Im Zusammenhang mit den Editionen (Senilia, Spicilegia, Pandectae,Cogitata, Cholerabuch) wurden diese Einträge oder Notizen transkribiertund bearbeitet.Angeregt durch Anacleto Verrecchias herrliches Buch "Schopenhauer e lavispa Teresa, L'Italia, le donne, le avventure", entstand ein Text über "Et inArcadia ego - Arthur Schopenhauer und Italien". Angefügt sind in einemzweiten Teil Notizen aus Reisebuch, Foliant, Brieftasche, Quartant undAdversaria sowie Aktenstücke.