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Warum ist es eigentlich schlimm für das Christentum, dass die Kirche Mitglieder verliert? Diese Frage ist in fünf Jahrzehnten einer kleiner werdenden Kirche nicht gestellt worden. Damit ist auch versäumt worden, die ethische Dimension der Kirchenmitgliedschaft zu verhandeln. Bislang definiert sich Kirche über ihren evangeliumsgemäßen Auftrag und reduziert ihre Mitglieder darauf, das zu tun, was sie tut. Dabei wird übersehen, welches Verhältnis die Kirchenmitglieder zueinander haben. Doch genau darin steckt das ethische Potenzial der Kirche. Die vorliegende Studie fasst die Kirche im Sinne der…mehr

Produktbeschreibung
Warum ist es eigentlich schlimm für das Christentum, dass die Kirche Mitglieder verliert? Diese Frage ist in fünf Jahrzehnten einer kleiner werdenden Kirche nicht gestellt worden. Damit ist auch versäumt worden, die ethische Dimension der Kirchenmitgliedschaft zu verhandeln. Bislang definiert sich Kirche über ihren evangeliumsgemäßen Auftrag und reduziert ihre Mitglieder darauf, das zu tun, was sie tut. Dabei wird übersehen, welches Verhältnis die Kirchenmitglieder zueinander haben. Doch genau darin steckt das ethische Potenzial der Kirche. Die vorliegende Studie fasst die Kirche im Sinne der politischen Theorie als Gemeinschaft, die durch die unmittelbare Beziehung der Mitglieder konstituiert wird. Sie ist kein Gut, sondern vermittelt Rechte und Pflichten. Ihr Wesen ist Anerkennung.
Autorenporträt
Lukas Ohly ist Professor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie mit Schwerpunkt Ethik an der Goethe-Universität Frankfurt.