Die Finanzkrise des Jahres 2008 und ihre Auswirkungen haben in aller Welt der Frage nach den ethischen Grundlagen ökonomischen Handelns eine neue Relevanz verliehen. Der in China geborene Autor Yueke Shui nutzt seine doppelte Verankerung in der Kultur seiner Heimat wie auch in derjenigen Mitteleuropas zu einer Studie, die aus dem Vergleich heraus ein erhellendes Licht auf diese drängenden Gegenwartsprobleme wirft. Ausgehend von systematischen Begriffsklärungen zeichnet der Autor die wesentlichen ethischen Positionen in der chinesischen Geistesschichte nach und schildert dann im Vergleich den Aufbau des Sozialstaates in China und in Österreich. Besonders eindringlich werden die ethischen Folgen des Systemwandels hin zur Marktwirtschaft in China beschrieben und abschließend ein Plädoyer für eine Rückbesinnung auf die genuinen ethischen Traditionen Chinas auch und gerade im Bereich der Wirtschaft formuliert.