2007: das Jahr einer der größten Finanzkrisen der Geschichte, die allein dafür verantwortlich war, dass 50 Millionen Menschen unter die Armutsgrenze fielen. Die öffentliche Meinung entdeckte dann das Ausmaß der Unmoral der globalen Finanzinstitutionen. Auch wenn das Schreckgespenst der Krise heute weit entfernt scheint, haben die Investmentbanken noch nie so viel Gewinn gemacht wie in den letzten Jahren. An einer anderen Front kämpft die Europäische Union immer noch um Vereinbarungen zur Eindämmung der jährlichen Steuerhinterziehung in Milliardenhöhe. In einer Zeit, in der das globale Wachstum auf Halbmast steht und die Austeritätspolitik die schwächsten Volkswirtschaften immer noch hart trifft, bleibt dieses Thema aktueller denn je und kann uns dazu bringen, uns folgende Fragen zu stellen: Ist es noch möglich, alle Wirtschaftssubjekte mit der Finanzwelt zu versöhnen? Kann es einen Ausgleich zwischen all diesen verschiedenen Akteuren oder ein alternatives Modell geben, das sie zufrieden stellt? Aus diesem Blickwinkel und durch eine bibliographische Analyse zahlreicher Finanzpraktiken aus dem Jahr 2007 und darüber hinaus habe ich versucht, diese Frage zu beantworten.