Wenn junge Menschen prüfen, ob sie sich irgendwo engagieren sollen, stellen sie sich und den Partnern die Frage: "Kann ich mich da einbringen?" Die ältere Generation hat so etwas weder gehört noch gesagt. Die Frage irritiert. Da soll offenbar noch etwas anderes geschehen als die bloße Übernahme einer Aufgabe. Ungefähr bis 1960 hatten Aufgaben und Rollen die Struktur objek tiver Vorgaben. Die einzige Frage war, ob man soviel Fähigkeiten hatte und auch darstellbare Fähigkeiten, um die Aufgabe zu übernehmen, in die Rolle hineinzugehen, die Position zu bekom men. Nicht die ganze Person oder größere Teile von ihr waren gefragt, sondern die Fähigkeiten. Das Fähigkeitsprofil einerseits und die langen Arbeitszeiten andererseits führten dann allerdings dazu, daß die partiell in Anspruch genommene Person zum Exe kutivorgan eines bestimmten Dienstideals wurde. Gerade dage gen haben die amerikanischen Studenten 1963 (die Revolte von Berkeley) und die europäische junge Generation seit 1968 rebel liert. Nicht die Aufgabenstruktur interessiert alleine, sondern deren Beziehung zum Personsein. Nicht nur die Person sollte die Anpas sungsleistung vollbringen, sondern auch die Aufgabenstruktur sollte sich ändern können. Nicht die Zurücknahme der Person durch ein Dienstideal war gefragt, nicht Asketismus und Selbst aufgabe zu Gunsten einer Organisation, einer Nation, nicht jene Person wollte man sein, die ihre Stärke durch die Anpassung an das Normsystem einer Organisation oder einer Institution bezieht.