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Dieter Henrichs Untersuchungen gehen davon aus, daß zwischen der sittlichen Verurteilung des Gebrauchs und auch der Drohung mit der nuklearen Waffe und der Tatsache, daß ihre Verfügbarkeit die Wahrscheinlichkeit von weiteren Weltkriegen sehr gering hat werden lassen, eine Antinomie besteht. Zugunsten des einen wie auch des anderen Gesichtspunktes lassen sich so starke und unmittelbar einleuchtende Gründe vorbringen, daß eine einfache Entscheidung gegen oder für das Festhalten an Strategien der nuklearen Abschreckung für ausgeschlossen gelten muß. Mit dieser Einsicht ist die Denkaufgabe für die Philosophie aber allererst gestellt. …mehr

Produktbeschreibung
Dieter Henrichs Untersuchungen gehen davon aus, daß zwischen der sittlichen Verurteilung des Gebrauchs und auch der Drohung mit der nuklearen Waffe und der Tatsache, daß ihre Verfügbarkeit die Wahrscheinlichkeit von weiteren Weltkriegen sehr gering hat werden lassen, eine Antinomie besteht. Zugunsten des einen wie auch des anderen Gesichtspunktes lassen sich so starke und unmittelbar einleuchtende Gründe vorbringen, daß eine einfache Entscheidung gegen oder für das Festhalten an Strategien der nuklearen Abschreckung für ausgeschlossen gelten muß. Mit dieser Einsicht ist die Denkaufgabe für die Philosophie aber allererst gestellt.
Autorenporträt
Geboren am 5. Januar 1927 in Marburg, studierte Dieter Henrich von 1946 bis 1950 in Marburg, Frankfurt und Heidelberg (u.a. bei Hans-Georg Gadamer) Philosophie. Seine Dissertationsschrift aus dem Jahr 1950 trägt den Titel Die Grundlagen der Wissenschaftslehre Max Webers. Nach der Habilitation 1955/56 lehrte Henrich in Berlin, Heidelberg und den USA, bevor er 1981 als Ordinarius für Philosophie an die Ludwig-Maximilians-Universität in München berufen wurde. Seit 1997 war er Honorarprofessor an der Berliner Humboldt-Universität. Dieter Henrich verstarb am 17. Dezember 2022 im Alter von 95 Jahren.