Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2,85, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Philosophisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit richtet sich an alle jungen Erwachsenen. Ihnen soll aufgezeigt werden, wie wichtig eine vom Partner oder der Partnerin materiell unabhängige Lebensplanung ist. Die daraus sich ergebenden Erkenntnisse sollen zu der konsequenten Forderung an die Gesellschaft führen, Möglichkeiten zu schaffen, Beruf, Familie und Elternschaft parallel zu realisieren. Zwischen heutigen Männern und Frauen und auch Eltern und erwachsenen Kindern herrschen in intakten Familien partnerschaftliche Beziehungen mit gegenseitigen Rechten und Pflichten. Ausgangspunkt für eine Analyse ist deshalb die Frage nach der moralischen Legitimität der gerichtlichen Erzwingung von Unterhaltszahlungen zwischen Erwachsenen. Meist handelt es sich um folgende Fallkonstellationen: 1.die Erzwingung von Unterhaltszahlungen der Kinder für sozialhilfepflichtige oder pflegebedürftige Eltern, 2.die Erzwingung von Unterhaltszahlungen der Eltern für sozialhilfepflichtige Kinder, manchmal auch der Großeltern für die Enkel.3.die Erzwingung von Unterhaltszahlungen der früheren Ehepartner, in der Regel der Männer, nach Trennung oder Scheidung.Das geltende Unterhaltsrecht ist da umstritten, wo es bei allen drei Fallkonstellationen regelmäßige Geld- oder Vermögensleistungen für einen Familienangehörigen oder Partner oder Partnerin auch dann noch vorsieht, wenn die familiären Bindungen bzw. die Partnerschaft aber immer häufiger auch die Eltern-Kind-Beziehung beendet wurde und weder eine äußere noch eine emotionale Verbundenheit mehr gegeben ist. Die Diskussionen werden dabei allerdings hauptsächlich im Familienrecht, kaum jedoch in Sozialphilosophie und Ethik geführt. Das Thema darf jedoch nicht nur unter pragmatischen Gesichtspunkten - etwa in der Hinsicht, dass das geltende Unterhaltsrecht zu einer allgemeinen Skepsis gegenüber partnerschaftlichen beziehungsweise familiären Bindungen führen könnte - sondern es muss auch aus der genuin philosophischen Perspektive des Problems der Gerechtigkeit, speziell der Verteilungsgerechtigkeit, diskutiert werden.Das Buch verfolgt hierbei das Ziel, die dem gültigen Unterhaltsrecht zugrundeliegenden und die Ansprüche begründenden sozialen Strukturen im Blick auf deren reale Charakteristik und ethischer Dimension kritisch zu hinterfragen.
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