Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 2,8, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf den ersten Blick mag es überflüssig scheinen, über die moralische Bewertung der Korruption überhaupt nachzudenken. Es scheint, als könne es gar keinen Zweifel daran geben, dass Korruption immer moralisch zu verurteilen ist; denn schließlich hat doch schon das bloße Wort ,,Korruption'' die negative Konnotation von Zerstörung, und oft wird es als Synonym für ,,Zerfall'' oder ,,Zersetzung gebraucht.''Diese Einschätzung von Ernesto Garzón Valdés ist in Anbetracht der unzähligen negativen Folgen und Schäden, die Korruption hervorbringen kann, gut nachzuvollziehen. Wettbewerbsverzerrung, die Blockade von Entwicklung und Innovation, Versickern von Geldern für den öffentlichen Sektor und Vertrauensverluste in politische und wirtschaftliche Eliten sind nur einige Beispiele die dieses schlechte Bild bekräftigen. Allgemein betrachtet gilt Korruption durch seine Schädlichkeit also als wirtschaftlich und politisch destabilisierend für gesellschaftliche Systeme. Andere Ansätze widersprechen der rein negativen Bewertung von Korruption. Zwar ist sie in zahlreichen Ländern per Gesetz verboten und wird zwecks einer Eingrenzung von wirtschaftlichen und gesellschaftliche Schäden offiziell bekämpft, sie wird von einigen jedoch nicht in jedem Fall als moralisch verwerflich angesehen. Die Frage ist nur, ob kurzfristige positive Folgen von Korruptionshandlungen, wie sie unter Punkt 4 beschrieben werden, ausreichen, um von einem gänzlich negativen und abwertenden Standpunkt gegenüber korruptem Verhalten abzuweichen.
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