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Aristoteles zeigt in seiner Ethik, dass das Glück des Menschen unter Berücksichtigung seiner natürlichen Eigenschaften erklärt werden kann. Gutes Leben besteht nach Aristoteles im gekonnten Vollzug jener Fähigkeiten, die den Menschen von anderen Lebewesen zwar unterscheiden, ihn zugleich aber als ein Lebewesen unter anderen kennzeichnen. Mit dieser Position leistet die aristotelische Ethik einen Beitrag zur aktuellen Debatte um den ethischen Naturalismus. In dieser Studie wird zunächst erklärt, was die Besonderheiten eines aristotelischen Naturalismus gegenüber metaethischen und traditionellen…mehr

Produktbeschreibung
Aristoteles zeigt in seiner Ethik, dass das Glück des Menschen unter Berücksichtigung seiner natürlichen Eigenschaften erklärt werden kann. Gutes Leben besteht nach Aristoteles im gekonnten Vollzug jener Fähigkeiten, die den Menschen von anderen Lebewesen zwar unterscheiden, ihn zugleich aber als ein Lebewesen unter anderen kennzeichnen. Mit dieser Position leistet die aristotelische Ethik einen Beitrag zur aktuellen Debatte um den ethischen Naturalismus. In dieser Studie wird zunächst erklärt, was die Besonderheiten eines aristotelischen Naturalismus gegenüber metaethischen und traditionellen Varianten sind. Dann wird gezeigt, dass das naturalistische Argument eine grundlegende Funktion für die aristotelische Glücksabhandlung hat. In Auseinandersetzung mit neuen Beiträgen zur Aristotelesforschung wird erörtert, wie die Gattungseigenschaften des Menschen in Einklang mit Erklärungsprinzipien der naturphilosophischen Schriften bestimmt werden können und wie sich das entscheidende Argument in die aristotelische Ethik fügt. Schließlich werden fünf systematische Optionen entwickelt, in denen ein aristotelischer Naturalismus Bestandteil der Begründung einer Position heutiger Ethik ist. Die Studie verdeutlicht die Aktualität der aristotelischen Deutung des Lebendigen und ihres Beitrags für die Ethik. Weiterhin werden systematische Möglichkeiten dargelegt, die Natürlichkeit des Menschen nicht nur als Voraussetzung guten Lebens zu interpretieren, sondern sie auch in die grundlegende moralische Reflexion darüber einzubeziehen, was Menschen tun sollen und was richtig ist.
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Autorenporträt
Angela Kallhoff, geb. 1968, Studium der Philosophie, kath. Theologie, Mathematik und Erziehungswissenschaften in Münster, 1999 Promotion an der Universität Münster, 2001-2008 wissenschaftliche Assistentin am Philosophischen Seminar der Universität Münster, 2003-2005 Feodor-Lynen-Stipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung. 2008 Habilitation an der Universität Münster. Seit Oktober 2009 Vertretung des Lehrstuhls für praktische Philosophie und Ethik an der Universität Köln. Forschungsschwerpunkte: Praktische Philosophie mit den Schwerpunkten Ethik der Antike und Systematik der Ethik, ökologische Ethik und politische Philosophie