Gut sein will gelernt sein - oder etwa nicht? Vor dem Hintergrund einer pluralistischen Gesellschaft kommt Fragen der Wertevermittlung, der Werterziehung - oder allgemeiner - der Unterstützung bei der Suche nach verlässlichen Orientierungsangeboten für das eigene Handeln eine wachsende Bedeutung zu. Bei Überlegungen zum ethischen Lernen aus Pädagogik, Philosophie, Soziologie und Psychologie wird gezeigt, dass auch die religiöse Dimension überaus relevant ist. Sie schafft einen zusätzlichen Ermöglichungsgrund und eine besondere Motivation, sich auf den je persönlichen Weg des Findens von Werten und Maßstäben zu machen. Anhand ausgewählter Positionen der Moraltheologie nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil lassen sich zudem Spezifika einer theologischen Ethik herausarbeiten, die zeigen, dass im christlichen Glauben zentrale und entscheidende Dimensionen auszumachen sind, die zu ethischem Lernen motivieren und ein Finden der eigenen Wertmaßstäbe gelingen lassen können. Insbesondere stehen in diesem Zusammenhang Überlegungen zu den Komplexen »Freiheit«, »Dialogik« sowie »Versöhnung und Entlastung« im Zentrum. Ethisches Lernen ist demzufolge zutiefst ein Anliegen der theologischen Ethik.
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