Die Autorin beschäftigt sich mit der Frage, weshalbJugendliche aus Migrantenfamilien im Vergleich zu Jugendlichen ohneZuwanderungshintergrund über ein geringeres Wissen zu deutscher Politikverfügen. Sie entwickelt nach einem umfangreichen Forschungsüberblick einentheoretischen Rahmen für die Erklärung des Phänomens. Anhand einer quantitativenLängsschnittstudie an Schulen in Bayern prüft sie anschließend, auf welcheLernbedingungen die politischen Wissensunterschiede zwischen türkischstämmigenJugendlichen und Heranwachsenden ohne Zuwanderungshintergrund zurückzuführensind. Es zeigt sich, dass insbesondere kulturelle Ressourcen in der Familiesowie sprachliche Kompetenzen für politisches Lernen wichtig sind und derenunterschiedliche Verteilung die Wissensunterschiede größtenteils erklärenkönnen.