Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,35, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Ethnologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn der Masseneinwanderung von Kurdinnen und Kurden aus der Türkei nach Deutschland - als angeworbene Arbeitsmigranten - verfügten diese kaum über ein distinktives kurdisches Bewusstsein. Viele hatten das Stigma als "Bergtürken", das ihnen in der Türkei vermittelt wurde, verinnerlicht. Bei anderen zeigten die jahrzehntelangen und bis heute andauernden Assimilationsbestrebungen des türkischen Staates Wirkung, so dass sie sich im Aufnahmeland Deutschland haufig selbst als Türken bezeichneten.
Aufgrund des mangelnden Bewusstseins und damit einhergehender geringer organisatorischer Aktivitat in Europa konnte man zu diesem Zeitpunkt nicht von einer kurdischen Diaspora sprechen, da diese sich vor allem durch ein gemeinschaftliches Streben nach einer anerkannten distinktiven Identitat auszeichnet. Die ethnische Selbstwahrnehmung wandelte sich jedoch mit dem verstarkten Zuzug politischer Flüchtlinge, die sich bereits in ihrer Heimat stark für die kurdische Identitat eingesetzt hatten. Die Arbeit von transnationalen Akteuren macht es seither moglich, die Vorstellung von einer geteilten Identitat zu verbreiten, welche die Entstehung der kurdischen Diaspora markiert und unter anderem Forderungen nach Anerkennung dieser distinktiven Identitat ermoglicht.
In der vorliegenden Arbeit zum Thema "Ethnizitat in der Diaspora" widme ich mich der Fragestellung, welche Faktoren auf die ethnische Identitat von Kurdinnen und Kurden in Deutschland Einfluss nehmen, die ich im weiteren Verlauf als Diaspora-Gemeinschaft bezeichne. Damit konzipiere ich Diaspora als Sammelbegriff für die in den einzelnen (überwiegend europaischen) Immigrationslandern ansassigen kurdischen Gemeinschaften.
Um mich der Beantwortung dieser Fragestellung zu nahern, führte ich Gesprache mit sieben Kurden in Deutschland, die ich im ersten Kapitel dieser Arbeit anonymisiert vorstellen werde.
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Aufgrund des mangelnden Bewusstseins und damit einhergehender geringer organisatorischer Aktivitat in Europa konnte man zu diesem Zeitpunkt nicht von einer kurdischen Diaspora sprechen, da diese sich vor allem durch ein gemeinschaftliches Streben nach einer anerkannten distinktiven Identitat auszeichnet. Die ethnische Selbstwahrnehmung wandelte sich jedoch mit dem verstarkten Zuzug politischer Flüchtlinge, die sich bereits in ihrer Heimat stark für die kurdische Identitat eingesetzt hatten. Die Arbeit von transnationalen Akteuren macht es seither moglich, die Vorstellung von einer geteilten Identitat zu verbreiten, welche die Entstehung der kurdischen Diaspora markiert und unter anderem Forderungen nach Anerkennung dieser distinktiven Identitat ermoglicht.
In der vorliegenden Arbeit zum Thema "Ethnizitat in der Diaspora" widme ich mich der Fragestellung, welche Faktoren auf die ethnische Identitat von Kurdinnen und Kurden in Deutschland Einfluss nehmen, die ich im weiteren Verlauf als Diaspora-Gemeinschaft bezeichne. Damit konzipiere ich Diaspora als Sammelbegriff für die in den einzelnen (überwiegend europaischen) Immigrationslandern ansassigen kurdischen Gemeinschaften.
Um mich der Beantwortung dieser Fragestellung zu nahern, führte ich Gesprache mit sieben Kurden in Deutschland, die ich im ersten Kapitel dieser Arbeit anonymisiert vorstellen werde.
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