In der zweiten Generation der Arbeitsmigranten lassen sich seit einigen Jahren deutliche Bildungsaufstiege beobachten. Diese Entwicklung ist in der öffentlichen Diskussion, aber auch in der Migrationsforschung bisher weitgehend unbeachtet geblieben. Ihre Aufmerksamkeit gilt bis heute vorrangig Integrationsproblemen, sozialer Ungleichheit und Benachteiligung und damit Folgen von Migrationsprozessen, die regelmäßig mit Ethnizität und der räumlichen Segregation von Migranten in Verbindung gebracht werden. Gegen diese Sichtweise fragt der Autor, ob nicht und wenn, dann in welcher Weise Ethnizität und Raum auch für soziale Aufstiegsprozesse von Migranten bedeutsam sind. Untersucht wird die Fragestellung am Beispiel der Handlungsmuster türkischer Bildungsaufsteiger(innen). Mittels der systemtheoretisch gerahmten und detaillierten Analyse von Interviews, die während einer ethnografischen Feldforschung in einer westdeutschen Großstadt durchgeführt wurden, werden acht Kontrastfälle rekonstruiert.
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