Ausgehend von einer langjährigen Beschäftigung mit Mexiko-Stadt analysiert Monika Streule vielfältige städtische Produktions- und Aneignungsprozesse und zeigt auf, wie sich gesellschaftliche Machtverhältnisse tief ins urbane Territorium einschreiben. Sie untersucht dafür alltägliche städtische Situationen, urbane Subjekte und Diskurse der Stadtentwicklung und setzt sie miteinander in Beziehung. Die Studie verknüpft Alltagsperspektiven mit einer historischen Rekonstruktion der Urbanisierungsregime von Mexiko-Stadt, die weit über eine Stadtgeschichte im herkömmlichen Sinne hinausgeht und es erlaubt, die spezifischen Momente der territorialen Regulation zu erfassen. Aus dieser sozioterritorialen Perspektive schlägt die Autorin eine neue Interpretation aktueller Urbanisierungsprozesse vor und stellt die Ergebnisse in einer Thesenkarte urbaner Konfigurationen zur Diskussion. Sie entwickelt dafür nicht nur neue theoretische Konzepte, sondern auch transdisziplinär angelegte qualitative Methoden der kritischen Stadtforschung. Indem sie bekannte Zugangsweisen und Verständnisse neu verknüpft und dimensioniert, zeigt sie auf, wie methodologische Innovationen sowohl von dezentrierter Stadttheorie beeinflusst sind als diese auch mitformen und weiter verändern. Dabei bilden die vorgestellten Methoden und Konzepte für kommende Stadtforschungen einen hilfreichen Werkzeugkasten.
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