Die Monographie analysiert die Ursachen, Merkmale und Praktiken ethnopolitischer Konflikte in der Republik Dagestan im Zeitraum von 2006 bis 2010. Der Autor spezifiziert den Begriff des ethnopolitischen Konflikts in seiner Anwendung auf die Forschungsregion unter modernen Bedingungen. Das Konfliktpotential des politischen Systems in der Republik Dagestan wird bewertet. Ausgehend von der Analyse der sozio-ökonomischen Faktoren der Aktualisierung ethnopolitischer Probleme wird die Landfrage als dominante Ursache lokaler interethnischer Konflikte herausgestellt. Es wird gezeigt, dass die modernen Widersprüche der Landrechtsverhältnisse in Dagestan in den Augen der Bevölkerung von kommunalem Landbesitz von der traditionellen Legitimität bestimmt werden. Infolge der Inkohärenz der rechtlichen und historisch begründeten Rechte der Eigentümer auf Land ist die Politisierung der Konflikte über alle Probleme, die auf dem Gebiet der Rechtsbeziehungen zu Land auf der Grundlage der Mobilisierung der Ethnizität der Konfrontationsparteien entstehen, unvermeidlich.