Das dynamische Wechsel- und Spannungsverhältnis von Ethos und Pathos in den Medien des 20. Jahrhunderts, von der Literatur über die bildende und die Körperkunst bis hin zu Radio und Film, steht im Zentrum dieses Buches. Als komplementäre Kategorien der antiken Affektenlehre, die auf eine lange rhetorische und bildliche Tradition zurückblicken, haben Ethos und Pathos einen zentralen Anteil an der Formierung unterschiedlicher Wirkungsästhetiken in den modernen Medien. In ihrem Zusammenwirken, aber auch im Konflikt miteinander prägen sie die medialen Modellierungen politischer Ziele, Ideologien und ästhetischer Programme. Die Beiträge beleuchten in komparatistischer Perspektive verschiedene Ausprägungen medialer Wirkungsästhetik in den Kulturen Ost- und Westeuropas sowie Nordamerikas.
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