Eine 82-jährige Frau, die drauf und dran ist ihr Gedächtnis zu verlieren, geht los und sucht das Meer, weil sie es noch nie gesehen hat. Ihr Mann bleibt Zuhause und muss nun für sich selbst sorgen. Ach ja und dann ist da noch der Nachbar, bester Freund, Liebhaber, Gefährte. Nebenbei auch noch ein
singender Kojote, der Etta überall hinbegleitet.
Klingt nach einer total verrückten Geschichte? Ist…mehrEine 82-jährige Frau, die drauf und dran ist ihr Gedächtnis zu verlieren, geht los und sucht das Meer, weil sie es noch nie gesehen hat. Ihr Mann bleibt Zuhause und muss nun für sich selbst sorgen. Ach ja und dann ist da noch der Nachbar, bester Freund, Liebhaber, Gefährte. Nebenbei auch noch ein singender Kojote, der Etta überall hinbegleitet.
Klingt nach einer total verrückten Geschichte? Ist es auch, aber eine die tief berührt, verwundert und einfach viel in sich trägt.
Der Schreibstil ist angenehm einfach, wechselt zwischen der Vergangenheit und dem Jetzt, wo wir Etta und Otto sehr gut kennen lernen. Sie reflektieren über Arbeit, Krieg, Familie und Liebe. Treffen manchmal klare und manchmal verwirrende Entscheidungen. Man spürt immer diese Suche nach mehr und nach etwas, bekommt aber nicht immer heraus, nach was sie wirklich suchen. Auch wenn es klar ist, trägt man einfach den Schmerz weiter mit sich, denn vieles ist nicht mehr zu ändern. Man teilt ihre Sorgen und fühlt sich im Geschehen, sie begleiten einen auch noch nachdem das Buch zu Ende ist.
Für manche ist die Geschichte schwierig, weil man sich eben auch selbst Sachen zusammenreimen kann. Dennoch kommen einem die Charaktere so nahe, dass das für mich nicht schwer war. Man muss sich einfach fallen lassen, vielleicht auch wie Etta mal nicht nachdenken und "loslaufen". Dann kann man Schönes entdecken, wenn man über die fehlenden Anführungszeichen in der wörtlichen Rede hinweg gekommen ist ;)
Ich konnte in diesem Buch versinken und empfand es auch als eine wunderschöne Beschreibung von Canada. Eine absolute Empfehlung von mir.