'Das Wörterbuch soll nicht nur als Nachschlagewerk dienen für jeden, der sich für die Etymologie eines bestimmten althochdeutschen Wortes interessiert, sondern auch als grundlegender Beitrag zur Wissenschaft von germanischer und indogermanischer Etymologie überhaupt. Zu diesem Zwecke werden ausgiebige Listen von verwandten Wörtern in anderen germanischen und indogermanischen Sprachen aufgeführt nebst bibliographischen Hinweisen auf Quellen sowie Erörterungen möglicher oder umstrittener Zusammenhänge. Das Wörterbuch soll auch eine Brücke zum Neuhochdeutschen schlagen. Zwar kann ein…mehr
'Das Wörterbuch soll nicht nur als Nachschlagewerk dienen für jeden, der sich für die Etymologie eines bestimmten althochdeutschen Wortes interessiert, sondern auch als grundlegender Beitrag zur Wissenschaft von germanischer und indogermanischer Etymologie überhaupt. Zu diesem Zwecke werden ausgiebige Listen von verwandten Wörtern in anderen germanischen und indogermanischen Sprachen aufgeführt nebst bibliographischen Hinweisen auf Quellen sowie Erörterungen möglicher oder umstrittener Zusammenhänge. Das Wörterbuch soll auch eine Brücke zum Neuhochdeutschen schlagen. Zwar kann ein etymologisches Wörterbuch nicht zugleich ein historisches Wörterbuch sein, das die Geschichte der einzelnen Wörter durch die Jahrhunderte verfolgt. Aber in Anbetracht der Tatsachen, dass erstens kein neues wissenschaftliches etymologisches Wörterbuch der nhd. Sprache ohne ein sicheres Fundament in der Analyse ihrer ältesten Formen unternommen werden kann, und dass zweitens ein ungewöhnlich hoher Anteil des althochdeutschen Wortschatzes nicht den Weg in die deutsche Hochsprache der Gegenwart gefunden hat, schien angezeigt, die Frage des lexikalischen Fortlebens jeweils kurz zu streifen. Dasselbe gilt schließlich vom Erfassen des Namenschatzes. Der lateinisch bedingte und inhaltlich vorwiegend theologisch-religiöse Charakter der althochdeutschen Überlieferung hat zur Folge, dass eine sehr beträchtliche Anzahl von Vokabeln. nicht "literarisch", ja, nicht einmal in den lateinisch-deutschen Glossen zur Sprache kommt, während sie in den. (auch historisch belegten) Eigennamen für Personen und Örtlichkeiten mit Händen zu greifen sind. Wiederum ist zu erwarten, dass ein solches Zusammenwirken von Namenforschung und althochdeutscher Wortetymologie im Endergebnis der Namenforschung nicht minder zugute kommen wird, die ja gerade in puncto sprachwissenschaftlicher Erklärung noch immer viel zu wünschen übrig lässt. Eine eigene Behandlung aller klar erkennbaren niederdeutschen (altsächsischen und altniederfränkischen) Glossenwörter wurde ausgeschlossen, ebenso Eigennamen und in lateinischen Quellen der Zeit verstreute althochdeutsche Wörter, die noch nie kompiliert worden sind; diese werden hoffentlich nach Abschluss des Wörterbuchs in einem Anhang Bearbeitung finden.' Zur Konzeption des Gesamtwerkes (aus dem Vorwort der Herausgeber)Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Rosemarie Lühr 23.3.1946 geboren in Fürth/Bayern 1965-1970 Erststudium: Latein und Sport 1969-1976 Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes SS 1970 Wissenschaftliche Prüfung für das Lehramt an Gymnasien in den Fächern Latein und Sport 1970-1977 Zweitstudium als Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes: Vergleichende indogermanische Sprachwissenschaft, Indoiranistik, Deutsche Philologie und Kirchenmusik an der Universität Erlangen 1973 C- Prüfung (Kantorin im Nebendienst) an der Kirchenmusikschule in Erlangen 1977 Promotion im Fach Vergleichende indogermanische Sprachwissenschaft mit den Nebenfächern Indoiranistik und Deutsche Philologie an der Universität Erlangen 1977-1984 Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Deutsche Philologie (Sprachwissenschaft), Universität Regensburg 1984 Habilitation im Fach Deutsche Philologie (Sprachwissenschaft) im Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften der Universität Regensburg Thema der Habilitationsschrift: Expressivität und Lautgesetz im Germanischen 1984-1990 Akademische Rätin an der Universität Regensburg seit 1.7.1987 Mitarbeiterin und Mitherausgeberin mit Prof. Dr. Albert L.Lloyd des auf zehn Bände geplanten Althochdeutschen etymologischen Wörterbuchs (Förderung durch National Endowment for the Humanities, USA) an der University of Pennsylvania in Philadelphia, USA 1990-1994 Universitätsprofessorin (C 4) für Vergleichende Sprachwissenschaft an der Justus-Liebig Universität Gießen 28.10.1992 Ruf auf eine C 4-Professur für Deutsche Philologie (Sprachwissenschaft) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (Nachfolge Prof. Dr. Dr. Rudolf Schützeichel) seit März 1994 Universitätsprofessorin (C 4) für Indogermanistik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena seit 24.2.1995 Ordentliches Mitglied der Geisteswissenschaftlichen Klasse der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt seit 14.2.1997 Ordentliches Mitglied der Philologisch-historischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig 29.4.1997 Ruf auf ein Ordinariat für Indogermanistik an der Universtiät Wien (Nachfolge Prof. Dr. Jochem Schindler) 1.3.2000 DFG-Gutachterin für Indogermanistik 1.3.2004 DFG-Gutachterin im Fachkolleg Sprachwissenschaftenseit Oktober 2004 Präsidentin der Indogermanischen Gesellschaft.
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