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Wie läßt sich die Sinnfrage in der Moderne, also unter der Bedingung, daß religiöse Mythen und Deutungsmuster ihre unhinterfragte und kollektiv geteilte Geltung verloren haben, noch beantworten? Das Forschungsinteresse dieser Untersuchung gilt einerseits der Frage, welche Mythen dem modernen Menschen für das Bewährungsproblem überhaupt noch zur Verfügung stehen. Andererseits ist neben den gegenwärtigen Lösungsversuchen auch die Relevanz von Interesse, die dem jüdisch-christlichen Schöpfungs- und Erlösungsmythos in der okzidentalen Kultur als der maßgeblichen religiösen Tradition bei der…mehr

Produktbeschreibung
Wie läßt sich die Sinnfrage in der Moderne, also unter der Bedingung, daß religiöse Mythen und Deutungsmuster ihre unhinterfragte und kollektiv geteilte Geltung verloren haben, noch beantworten? Das Forschungsinteresse dieser Untersuchung gilt einerseits der Frage, welche Mythen dem modernen Menschen für das Bewährungsproblem überhaupt noch zur Verfügung stehen. Andererseits ist neben den gegenwärtigen Lösungsversuchen auch die Relevanz von Interesse, die dem jüdisch-christlichen Schöpfungs- und Erlösungsmythos in der okzidentalen Kultur als der maßgeblichen religiösen Tradition bei der Beantwortung der Sinnfrage noch zukommt bzw. noch zukommen kann. Bietet Drewermanns Botschaft auf das gegenwärtige Sinnproblem des Menschen in der modernen, durchrationalisierten Gesellschaft eine Antwort? Aufgrund der zahlreichen Anhängerschaft war das zunächst zu erwarten. Die Rekonstruktion der Schriften Drewermanns zeigte jedoch, daß er weder eine wissenschaftlich haltbare noch eine praktische Lösung im Hinblick auf die Bearbeitung des Sinnproblems entwickelt. Vielmehr reproduziert sich in dem Versuch, die Sinnfrage erfahrungswissenschaftlich begründen zu wollen, das Dilemma des modernen Subjektes: Einerseits entfällt die durch eine Gemeinschaft verbürgte Verbindlichkeit eines religiösen Mythos; der moderne Mensch muß sich sein Weltbild sozusagen selbst 'konstruieren'. Andererseits ist es schwierig geworden, bedingungslos zu glauben, d.h., wenn er an Gott oder ein Leben nach dem Tode glaubt, muß er diesen Glauben letztlich begründen können. Zudem muß die Begründung den Anforderungen wissenschaftlicher Rationalität standhalten können. Eine wissenschaftliche Theorie kann aber per se nicht an die Stelle eines Mythos treten, weil damit die Theorie selbst zum Mythos würde. Siehe auch http://www.humanities-online.de