Verständnis für Kunst, speziell für abstrakte Kunst, erwarten viele aus der Biografie eines Künstlers. Im Lebensüberblick Eugen Funks wird dieses in erhöhtem Maße enttäuschend sein, da er sich nie zu seinen Arbeiten geäußert, niemals eine Interpretation geliefert hat. Seine Arbeiten hat er nicht betitelt. Somit kann der Betrachter sich ein inneres Bild machen, eigene Erklärungen und Möglichkeiten finden, Freude oder Interesse an dem Geschauten erfahren. Dies ist keine Biografie, sondern ein Spaziergang durch einen Teil seines Lebens und die Wiedergabe von Erfahrungen einer freudig lehrreichen Begleitung. Michael Herold begann sein Studium bei Funk 1962. Seit 1969 trafen sie sich einmal wöchentlich um sich auszutauschen, Ausstellungen und Galerien zu besuchen bis kurz vor seinem Tode. Herold begann quasi ein zweites Studium bei Funk, das ihn in Zeichnerisches als auch zu profundem abstrakten Gestalten führte. Seine künstlerische Laufbahn äußerte sich in einem umfangreichen und vielfältigen Werk neben seiner erfolgreichen grafischen Tätigkeit. Das gemeinsame Durchschreiten der Zeiten hat Spuren hinterlassen, die die Wesenszüge Funks und sein künstlerisches Wirken ein wenig erhellen könnten. Michael Herold, der ihm in künstlerischer Anteilnahme über so viele Jahre nahe stand und sein Werk, seine Absichten, Techniken und Verfahrensweisen bewunderte und kannte. Dieser Erfahrungsschatz wird hier eindringlich und leicht nachvollziehbar geschildert. Möge mancher Leser die künstlerischen Absichten, Hintergründe menschlicher Verhaltens- und Lebensweisen besser verstehen, ein Interesse an Funks abstraktem, faszinierendem Werk und den meist leuchtenden Bildern gewinnen. Überwindung heißt Wandlung, um Freude an dem großartigen Werk von Funk zu gewinnen.
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