Barbara Neueder stellt Leben und Werk des bayerischen Schriftstellers Eugen Oker (1919-2006) vor und erschließt seinen umfangreichen Nachlass. Der Autor präsentierte sich als vielfältiger Künstler, Humorist, Spielekolumnist und -erfinder, als habituell komischer Erzähler, Dramatiker und Lyriker. Er hat alle Rollen des literarischen Feldes für sich besetzt: als Autor und Kritiker, Verleger des Kuckuck & Straps-Verlages und in seinen Beziehungen zu Schriftstellerfreunden (Heuser, Amery, Richter, Henscheid). So lassen sich Struktur und lokale Eigenarten des Münchner literarischen Lebens ab 1971 rekonstruieren. Darüber hinaus belegt das Buch die Tragfähigkeit der literatursoziologischen Begrifflichkeiten Pierre Bourdieus.