Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Europa Nachkriegszeit, Note: 1, Universität Wien (Zeitgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Während der erste Höhepunkt der Eugenik-Bewegung ab der Jahrhundertwende bis zum 1. Weltkrieg von der "Mainline - Eugenik" geprägt wurde, kristallisierte sich ab 1930 eine "Reform-Eugenik" Bewegung heraus. Diese zweite Phase begnügte sich nicht mehr mit den relativ simplen sozialen Zusammenhängen als Erklärungstheorie, sondern beschäftigte sich mit anspruchsvolleren genetischen Theorien und war antirassistisch geprägt. Die Idee für die Zurückweisung des Rassismus kam von der linksliberalen, egalitären Ideologie jener Zeit und von dem wachsenden, wissenschaftlichen Wissen über biologische Vererbungsvorgänge. "Similarly, the idea that the upper social classes were genetically superior to the lower classes had been subjected to sever criticism. [...] The reform eugenics that emerges in the 1930s was wary of discrimination against race, class and sex." Die Motivation dahinter bestand in der zunehmenden Sorge vor Degeneration, Sittenverfall, Sexualverbrechen und einem Anstieg der Sozialausgaben - diese sollten schon im Vorfeld verhindert werden. Dahinter stand eine breite Allianz unterschiedlichster, gesellschaftlicher Gruppen bestehende aus Sozialdemokraten, Frauenorganisationen, konservativen wie progressiven Politikern und Ärzten. "The welfare states established in 1930s served the interests of the middle classes as well as the proletariat in creating a new cooperative consens resulting in social stability and economic growth. [...] Reform eugenics was a philosophy of social efficiency that fitted easily into a welfare ideology." [...]
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