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Auf einer Erinnerungsmedaille zu Hegels 60. Geburtstag wird eine Verbindung zwischen der Eule, dem Symbol der Philosophie, und dem Kreuz, dem Symbol des Christentums, gezeigt als Sinnbild für die von Hegel versuchte Auflösung der Religion in Philosophie; in Luthers Wappen findet sich andererseits eine Verbindung des Kreuzes mit der Rose als theologisches Sinnbild für den durch den Erlöser verklärten Tod. Goethe aber verwendete in seinem Gedicht »Die Geheimnisse« das Bild des von Rosen umflochtenen Kreuzes, um seiner dichterischen Deutung des Christentums Ausdruck zu geben. Hier ist die Rose…mehr

Produktbeschreibung
Auf einer Erinnerungsmedaille zu Hegels 60. Geburtstag wird eine Verbindung zwischen der Eule, dem Symbol der Philosophie, und dem Kreuz, dem Symbol des Christentums, gezeigt als Sinnbild für die von Hegel versuchte Auflösung der Religion in Philosophie; in Luthers Wappen findet sich andererseits eine Verbindung des Kreuzes mit der Rose als theologisches Sinnbild für den durch den Erlöser verklärten Tod. Goethe aber verwendete in seinem Gedicht »Die Geheimnisse« das Bild des von Rosen umflochtenen Kreuzes, um seiner dichterischen Deutung des Christentums Ausdruck zu geben. Hier ist die Rose Symbol der Poesie. Was in dem Gedicht »Die Geheimnisse« entworfen wurde, fand in Goethes Werk »Wilhelm Meisters Wanderjahre« seine tiefere Ausgestaltung und gipfelte im Schluss des »Faust«. Es handelt sich dabei um ein Christentum, das weder der Strenge des philosophischen Begriffs noch dem Dogma der Theologie unterworfen ist. Dagegen erschließt es für Goethe vor allem durch die Dichtung vermittelbare, religiöse Grunderfahrungen, die zwar auch dem griechischen Mythos, dem Judentum und dem Islam eigentümlich sind, und nach Goethe in der Ehrfurcht vor dem, was oben, was neben und unter uns ist, wurzeln, aber nach seiner Überzeugung im Christentum gipfeln. Sie gipfeln in der Heiligung des Schmerzes, der dem Suchen und Streben des Menschen nach dem Göttlichen entspricht, und von dem es im »Faust« heißt: »Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.«