Alkestis, das erste der erhaltenen Dramen des Euripides (438 v. Chr.), wurde anstelle eines Satyrdramas aufgeführt. Das war verständlich, bot es doch nach schweren Schicksalen für Menschen einen höchst erfreulichen Ausgang. Da war König Admetos, der den büßenden Apollon freundlich behandelte und später die Pflicht der Gastfreundschaft gegenüber einem Fremden bis zur Selbstverleugnung erfüllt. Dann die Königin Alkestis, die sich für ihren Gemahl opfert und ein Vorbild höchster Liebe und Gattentreue darstellt. Weiter der Gott Apollon, derbeide Gatten belohnt, die Schicksalsgöttinnen überlistet und mit dem seelengierigen Tod (Thanatos) streitet. Schließlich der gewaltige Herakles, der Admetos für sein Pflichtbewußtsein belohnt, den Tod fast umbringt und Alkestis für ein neues Leben rettet.Die Übersetzer bilden die jambischen Trimeter des griechischen Originals in deutscher Form ab; die Chorlieder versuchen sie dem Urtext möglichst anzunähern.
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