Was ist Europa? Die vielbeschworene Wertegemeinschaft? Das christliche Abendland? Oder nur ein Kontinent? Ob als geographische Einheit betrachtet oder als politische Gemeinschaft - Europa ist immer auch ein Konstrukt mentaler Grenzziehungen. Das Abrufen verschiedener Europabilder dient dabei nicht selten strategischen Überlegungen: Fühlen sich die Menschen vom Islam bedroht, wird das Europabild des christlichen Abendlandes bemüht, um eine Abgrenzung vorzunehmen. Steht der Brexit kurz bevor, wird das Konstrukt der Wirtschaftsmacht Europa aktiviert. Von welchem Europabild gesprochen wird, hängt also ganz entscheidend vom Kontext und dem aktuellen Diskurs ab. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Medien. Sie transportieren bestimmte Europabilder und erzielen damit eine große Reichweite. Aus diesem Grund hat die Autorin dieses Buches Interviews mit Redakteuren öffentlich-rechtlicher Fernsehsender geführt. Die befragten Journalisten betreuen allesamt Sendungen, die sich mit Europa beschäftigen. In den Interviews erzählen die Redakteure, was Europa für sie ausmacht und welche Facetten Europas sie in ihren Sendungen an die Zuschauer vermitteln.
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