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Was Europa ausmacht: Eine Kulturgeschichte für Europa heute - von der Antike bis in die Gegenwart
Was hält Europa zusammen? Gibt es Gemeinsamkeiten in den Werken der Kunst und Kultur, die sie als europäisch kenntlich machen? In einer fesselnden Reise durch über 2000 Jahre europäischer Kulturgeschichte zeigt Jürgen Wertheimer, was Europa ausmacht: Es nimmt sich seit jeher als Gemeinschaft wahr, die ständigem Wandel unterliegt, die zwischen Autonomie und Zusammenhalt schwankt - ohne sich auf ein starres Selbstbild zu verpflichten. Trotz aller Krisen und Kriege liegt darin auch seine Stärke:…mehr

Produktbeschreibung
Was Europa ausmacht: Eine Kulturgeschichte für Europa heute - von der Antike bis in die Gegenwart

Was hält Europa zusammen? Gibt es Gemeinsamkeiten in den Werken der Kunst und Kultur, die sie als europäisch kenntlich machen? In einer fesselnden Reise durch über 2000 Jahre europäischer Kulturgeschichte zeigt Jürgen Wertheimer, was Europa ausmacht: Es nimmt sich seit jeher als Gemeinschaft wahr, die ständigem Wandel unterliegt, die zwischen Autonomie und Zusammenhalt schwankt - ohne sich auf ein starres Selbstbild zu verpflichten. Trotz aller Krisen und Kriege liegt darin auch seine Stärke: Seit der Antike hat sich eine einzigartige Kultur der Neugier, Selbstbefragung und Offenheit gebildet, die sich in den vielfältigen kulturellen Zeugnissen Europas spiegelt - von Homer bis in unsere Zeit.
Autorenporträt
Jürgen Wertheimer, geboren in München, studierte Germanistik, Komparatistik, Anglistik und Kunstgeschichte in München, Siena und Rom. Seit 1991 ist er Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik in Tübingen. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter gemeinsam mit Nicholas Conard 'Die Venus aus dem Eis. Wie vor 40.000 Jahren unsere Kultur entstand' (Knaus, 2012). Seit 2017 leitet er das 'Projekt Cassandra', in dem die Literaturen krisengefährdeter Regionen auf die Darstellung möglicher Konfliktursachen analysiert werden.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Irgendwo zwischen dem heutigen Syrien und Libyen nimmt Europa seinen Ursprung. In der Antike waren dortige Gebiete in der Hand der Griechen. Und dort soll Zeus Königstochter Europé zur Mutter des Kontinents gemacht haben. Obgleich Jürgen Wertheimer sein Buch mit diesem Mythos beginnt, ist ihm mehr an Geschichte als Fiktion gelegen. „Europa ist kein Luftschloss, keine Vision, sondern eine konkrete, höchst irdische Angelegenheit“, schreibt er. Doch der Leser sucht vergeblich nach der Geschichte berühmter Königshäuser. „Dies hier ist weit mehr das Protokoll der kulturellen Verwandlungen dieses Kontinents“, erklärt der Autor. Geschichtsbegeisterte werden kaum Neues finden. Was Wertheimer gelingt, ist die Aufmerksamkeit für die Dreh- und Angelpunkte der europäischen Geschichte zu schärfen: etwa, wie das Alte Testament in Europa Einzug hielt; wie die Griechen ihren Einfluss und ihre Macht an die Römer verloren und diese an das Christentum. Je mehr Wertheimer diese Wendepunkte skizziert, desto deutlicher kristallisieren sich Lektionen für die Gegenwart heraus, die er am Ende zusammenfasst, wie: „Europa zerbricht immer dann, wenn man es in ein Paket zusammenschnüren möchte.“

© BÜCHERmagazin, Angelika Kalenbach

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Matthias Bertsch liest Jürgen Wertheimers Kulturgeschichte Europas mit Freude. Wertheimers Ritt durch 3.000 Jahre Kultur- und Literaturgeschichte hat es laut Rezensent in sich, insofern als der Autor nachweist, dass Literatur und Kultur immer auch die politische und gesellschaftliche Realität abbilden. Das erläutert Wertheimer dem Rezensenten anhand der jüdischen Geschichte, religiöser Überzeugungen und dem "Kunstwerk Christus". Reich an Facetten und Widersprüchen schlägt das Buch laut Bertsch auch den Bogen zum Heute, indem es auf die Doppelgesichtigkeit von Sprache und Kultur hinweist - als Medium der Befreiung und  Ausgrenzung zugleich.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Dieses lesenswerte Buch macht deutlich, dass der Wandel die Konstante der Kulturgeschichte Europas ist« Der Spiegel