Die Diskussion über den Euro-Rettungsplan, die Finanzhilfen für Griechenland, Portugal und Irland, die Einführung schärferer Grenzkontrollen durch Dänemark haben einen neuen Streit über die Europäische Union entfacht. Driften die europäischen Staaten nach 60 Jahren der immer intensiveren und weiträumigeren Integration wieder auseinander? Spiegeln die Wahlbeteiligungen bei den Europawahlen eine Systemkrise? Geht uns der Sinn für die europäischen Gemeinsamkeiten verloren?
Die "Europäischen Erinnerungsorte" leisten einen Beitrag zur Standortbestimmung. Autorinnen und Autoren aus mehr als 15 Ländern folgen der Annahme, dass es eine Vielzahl von Erinnerungsorten gibt, die für Europäer aller Länder eine Bedeutung haben, die ihre Identität mit formen und die wir mitdenken, wenn wir "Europa" sagen. Erstmals werden nicht die Erinnerungsorte einer einzelnen Nation, Region oder Epoche beschrieben, sondern Konzepte, Plätze, Ereignisse, Kunstwerke, Konsumgegenstände, die gesamteuropäisch von Bedeutung sind.
Der dritte Band der 'Europäischen Erinnerungsorte' zeigt, wie die Erfahrungen der Europäer in der Welt auf Europa zurückwirkten und wie europäische Einflüsse in gebrochener Form nach Europa 're-importiert' wurden - etwa der in die neue Welt getragene christliche Glaube in Form des Gospel-Gottesdienst.
Die "Europäischen Erinnerungsorte" leisten einen Beitrag zur Standortbestimmung. Autorinnen und Autoren aus mehr als 15 Ländern folgen der Annahme, dass es eine Vielzahl von Erinnerungsorten gibt, die für Europäer aller Länder eine Bedeutung haben, die ihre Identität mit formen und die wir mitdenken, wenn wir "Europa" sagen. Erstmals werden nicht die Erinnerungsorte einer einzelnen Nation, Region oder Epoche beschrieben, sondern Konzepte, Plätze, Ereignisse, Kunstwerke, Konsumgegenstände, die gesamteuropäisch von Bedeutung sind.
Der dritte Band der 'Europäischen Erinnerungsorte' zeigt, wie die Erfahrungen der Europäer in der Welt auf Europa zurückwirkten und wie europäische Einflüsse in gebrochener Form nach Europa 're-importiert' wurden - etwa der in die neue Welt getragene christliche Glaube in Form des Gospel-Gottesdienst.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Als "fünf Pfund Kulturkitt" für Europa begrüßt Rezensent Rolf-Bernhard Essig diese drei Bände zu "Europäischen Erinnerungsorten", die ihm dabei als Projekt genauso erscheinen wie der ganze Kontinent: vielstimmig, inspirierend, verwirrend, ärgerlich, klug und disparat. Insofern kann Essig kaum ein einheitliches Urteil abgeben, denn wie er nachvollziehbar darlegt, unterscheiden sich die versammelten Aufsätze in Qualität und Tendenz ganz erheblich, Kolonialismus und Sklaverei etwa werden mal schuldbewusst, mal rechthaberisch, mal polemisch verhandelt, von einigen Essays darf sich ein interessiertes Publikum angesprochen fühlen, andere würden sogar das Fachpublikum schrecken. Und wenn Essig in einem Absatz Wiederholungen oder Fehlgewichtungen moniert, preist er im nächsten die sympathische Fähigkeit der Herausgeber zur Selbstkritik. Ein unfassbarer Kontinent, ein unfassbarer Wälzer, möchte man resümieren.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Diese Schlaglichter auf die europäische Geschichte helfen die Gegenwart zu verstehen, geben den Verantwortlichen Hinweise auf die Traumata anderer Nationen und setzen Zeichen für die gemeinsame Zukunft, in der Europa Teil der Weltgemeinschaft bleiben wird." Reinhard Klimmt in Lesart. Unabhängiges Journal für Literatur, Frühling 2012 "Diese drei Bände [...] haben das doppelte Verdienst, Meilensteine zu setzen, die zu weiteren Forschungen einladen, und gleichzeitig dem Leser zahlreiche gründlich recherchierte, anregende und gewinnbringende Aufsätze anzubieten." Guillaume Garner, sehepunkte 4/2013 ''Als »Wunderkammer« lässt sich auch dieser Sammelband beschreiben: Das Nebeneinander der thematisch verwobenen Essays lässt ein Weiterdenken zu, zugleich steht hier nicht hierarchielos Beitrag an Beitrag, wird dem Leser doch durch die vorangegangene Auswahl der Grundbegriffe und Konzepte eine Lesart der Fallbeispiele angeraten und eine theoretische Rahmung geboten. Dabei zeichnen sich fast alle Essays durch einen leserfreundlichen Aufbau und Sprachgebrauch aus.'' IASLonline, 01.03.2013