In den Turbulenzen der Euro-Krise droht die Hoffnung auf ein geeintes Europa zu versinken. Die kritische Analyse des erfahrenen Politikers und anerkannten Kenners der EU-Geschichte Heinrich Neisser setzt bei den Gründungsvorstellungen ein und führt über die EU-Erweiterungen bis hin zu den bisherigen Rückschlägen und Schwierigkeiten. Neisser macht deutlich, dass der große politische Entwurf eines einigen Europas noch nicht abgeschlossen ist. Denn die Krisen zeigen auf Schwächen aber auch auf die Machtverteilung. Gleichzeitig bieten sie aber die Chance für eine Verbesserung der Grundgedanken. Die Krisen werfen die Frage auf, ob die Bürger der EU mehr Mitsprache, Kontrolle und Mitgestaltung bekommen sollten. Dabei nimmt Neisser die Rolle Österreichs unter die Lupe und fragt, ob wir nur Trittbrettfahrer oder auch Mitgestalter sind. An den möglichen Antworten entscheidet sich schließlich, ob die Hoffnung Europa eine politische Utopie ist oder realisierbar sein wird. Anhand der Entscheidungen der nächsten Jahre wird sich zeigen, ob sie Europa zurück oder nach vorwärts bringen.