Masterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Integration der europäischen Finanzmärkte ist von entscheidender Bedeutung für die Belebung des Wachstums in der EU und somit ein wichtiger Parameter, um die mittlerweile revidierten Ziele der Lissabon-Strategie zu erreichen. Mit einigen politischen Maßnahmen (bspw. Financial Services Action Plan) ist die Europäische Union dem Ziel eines europäischen Finanzbinnenmarktes einen entscheidenden Schritt näher gekommen. So ist nach der Vollendung des Binnenmarktes und der Euro-Einführung der Integrationsprozess der europäischen Wholesale- und Geldmärkte weit fortgeschritten.
Auf einigen Teilmärkten sind jedoch Hürden verblieben, die grenzüberschreitende Finanztransaktionen weiterhin behindern. Besonders im Bereich Retail-Banking ist noch eine starke Zersplitterung der europäischen Märkte zu konstatieren. Dort stellen nationale Grenzen de facto noch immer eine Barriere für Konsumenten dar, so dass grenzüberschreitende Geschäfte zwischen Finanzdienstleistern und privaten Endverbrauchern derzeit noch die Ausnahme sind. Der Retail Bereich ist somit momentan überwiegend lokal geprägt . Aufgrund dessen können die Potenziale eines EU-Marktes mit 450 Mio. Bürgern zur Zeit nur unzureichend genutzt werden.
Natürlich wird die Integration der Finanzdienstleistungsmärkte in entscheidendem Maße vom Verhalten der Teilnehmer bestimmt. Es ist allerdings nicht nur - wie dies zum Teil behauptet wird - allein eine freie Entscheidung der Verbraucher, die zur Fragmentierung des europäischen Retail-Banking Marktes beiträgt. Vielmehr ist dieser Befund auch darauf zurückzuführen, dass der Marktzutritt von ausländischen Kreditinstituten oder ausländischen Finanzprodukten erschwert bzw. verhindert wird. Es gibt also sehr wohl ordnungspolitische Stellschrauben, die den Weg für eine intensivere Finanzmarktintegration im Retail-Banking Sektor ebnen könnten.
Die vorliegende Arbeit liefert einen Beitrag zu der Diskussion um den Stand, die Vorteile und politischen Konsequenzen der europäischen Finanzmarktintegration und wird dabei das Hauptaugenmerk auf den Bereich Retail-Banking richten. Hierbei werden insbesondere die folgenden vier Fragekomplexe erörtert:
Wie ist der Status Quo? Wie integriert ist der europäische Retail-Banking Markt? Welche Vorteile würde ein besser integrierter (Retail-Banking-)Finanzmarkt sowohl für Konsumenten als auch aus makroökonomischer Sicht mit sich bringen? Welche Hindernisse (natürliche und politische) stehen einer intensiveren Integration des Retail-Sektors im Weg? Welche politischen Schlussfolgerungen kann man aus der Analyse ziehen? Wie kann die Politik Rahmenbedingungen für ein Voranschreiten der Integration im Retail-Banking Sektor setzen?
Entsprechend der obigen Zielsetzung ist die Arbeit wie folgt aufgebaut: Nach der Einleitung nimmt das zweite Kapitel Begriffsbestimmungen und -abgrenzungen der Termini Finanzmarktintegration, Retail-Banking und Wholesale Banking vor. Diese Abgrenzungen sind essentiell für das Verständnis der folgenden Arbeit.
Das dritte Kapitel widmet sich einem kursorisch-historischen Überblick über die Genesis der europäischen Finanzmarktintegration und skizziert überdies den konzeptionell-rechtlichen Rahmen dieses Integrationsprozesses.
Das vierte Kapitel analysiert den Status Quo, d.h. widmet sich der Frage, wie integriert der europäische Retail-Banking Sektor wirklich ist. Einleitend wird eine Diskussion der Problematik der Messung von Finanzmarktintegration im Allgemeinen und im Retail Sektor im Besonderen vorgenommen. Da aus der Diskussion deutlich wird, dass es nicht ein Konzept zur Messung von Finanzmarktintegration gibt, werden daran anschließend die Resultate ...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Die Integration der europäischen Finanzmärkte ist von entscheidender Bedeutung für die Belebung des Wachstums in der EU und somit ein wichtiger Parameter, um die mittlerweile revidierten Ziele der Lissabon-Strategie zu erreichen. Mit einigen politischen Maßnahmen (bspw. Financial Services Action Plan) ist die Europäische Union dem Ziel eines europäischen Finanzbinnenmarktes einen entscheidenden Schritt näher gekommen. So ist nach der Vollendung des Binnenmarktes und der Euro-Einführung der Integrationsprozess der europäischen Wholesale- und Geldmärkte weit fortgeschritten.
Auf einigen Teilmärkten sind jedoch Hürden verblieben, die grenzüberschreitende Finanztransaktionen weiterhin behindern. Besonders im Bereich Retail-Banking ist noch eine starke Zersplitterung der europäischen Märkte zu konstatieren. Dort stellen nationale Grenzen de facto noch immer eine Barriere für Konsumenten dar, so dass grenzüberschreitende Geschäfte zwischen Finanzdienstleistern und privaten Endverbrauchern derzeit noch die Ausnahme sind. Der Retail Bereich ist somit momentan überwiegend lokal geprägt . Aufgrund dessen können die Potenziale eines EU-Marktes mit 450 Mio. Bürgern zur Zeit nur unzureichend genutzt werden.
Natürlich wird die Integration der Finanzdienstleistungsmärkte in entscheidendem Maße vom Verhalten der Teilnehmer bestimmt. Es ist allerdings nicht nur - wie dies zum Teil behauptet wird - allein eine freie Entscheidung der Verbraucher, die zur Fragmentierung des europäischen Retail-Banking Marktes beiträgt. Vielmehr ist dieser Befund auch darauf zurückzuführen, dass der Marktzutritt von ausländischen Kreditinstituten oder ausländischen Finanzprodukten erschwert bzw. verhindert wird. Es gibt also sehr wohl ordnungspolitische Stellschrauben, die den Weg für eine intensivere Finanzmarktintegration im Retail-Banking Sektor ebnen könnten.
Die vorliegende Arbeit liefert einen Beitrag zu der Diskussion um den Stand, die Vorteile und politischen Konsequenzen der europäischen Finanzmarktintegration und wird dabei das Hauptaugenmerk auf den Bereich Retail-Banking richten. Hierbei werden insbesondere die folgenden vier Fragekomplexe erörtert:
Wie ist der Status Quo? Wie integriert ist der europäische Retail-Banking Markt? Welche Vorteile würde ein besser integrierter (Retail-Banking-)Finanzmarkt sowohl für Konsumenten als auch aus makroökonomischer Sicht mit sich bringen? Welche Hindernisse (natürliche und politische) stehen einer intensiveren Integration des Retail-Sektors im Weg? Welche politischen Schlussfolgerungen kann man aus der Analyse ziehen? Wie kann die Politik Rahmenbedingungen für ein Voranschreiten der Integration im Retail-Banking Sektor setzen?
Entsprechend der obigen Zielsetzung ist die Arbeit wie folgt aufgebaut: Nach der Einleitung nimmt das zweite Kapitel Begriffsbestimmungen und -abgrenzungen der Termini Finanzmarktintegration, Retail-Banking und Wholesale Banking vor. Diese Abgrenzungen sind essentiell für das Verständnis der folgenden Arbeit.
Das dritte Kapitel widmet sich einem kursorisch-historischen Überblick über die Genesis der europäischen Finanzmarktintegration und skizziert überdies den konzeptionell-rechtlichen Rahmen dieses Integrationsprozesses.
Das vierte Kapitel analysiert den Status Quo, d.h. widmet sich der Frage, wie integriert der europäische Retail-Banking Sektor wirklich ist. Einleitend wird eine Diskussion der Problematik der Messung von Finanzmarktintegration im Allgemeinen und im Retail Sektor im Besonderen vorgenommen. Da aus der Diskussion deutlich wird, dass es nicht ein Konzept zur Messung von Finanzmarktintegration gibt, werden daran anschließend die Resultate ...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.