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Wolfgang Schieder vollendet am 2. September 2000 sein 65. Lebensjahr. Freunde, Schüler und Kollegen haben ihm zu diesem Anlaß eine Festschrift gewidmet, die seine wissenschaftlichen Leistungen würdigen soll. Aus diesem Grund greifen die Autoren sozialhistorische Fragen der europäischen Geschichte auf.
Wolfgang Schieder gehört zu den Mitbegründern der modernen Sozialgeschichte in Deutschland. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, daß diese Forschungsrichtung eine führende Stellung in der deutschen Geschichtswissenschaft erlangte. Schieder hat dabei stets auf die Notwendigkeit hingewiesen, die
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Produktbeschreibung
Wolfgang Schieder vollendet am 2. September 2000 sein 65. Lebensjahr. Freunde, Schüler und Kollegen haben ihm zu diesem Anlaß eine Festschrift gewidmet, die seine wissenschaftlichen Leistungen würdigen soll. Aus diesem Grund greifen die Autoren sozialhistorische Fragen der europäischen Geschichte auf.

Wolfgang Schieder gehört zu den Mitbegründern der modernen Sozialgeschichte in Deutschland. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, daß diese Forschungsrichtung eine führende Stellung in der deutschen Geschichtswissenschaft erlangte. Schieder hat dabei stets auf die Notwendigkeit hingewiesen, die historische Entwicklung anderer Länder vergleichend mit in den Blick zu nehmen.

Der Titel »Europäische Sozialgeschichte« entspricht dem wissenschaftlichen Selbstverständnis des Geehrten daher in besonderer Weise. Sozialgeschichte wird hier so weit gefaßt, wie es Wolfgang Schieder stets gefordert hat, denn sein Interesse blieb nie auf deren »klassische« Themen beschränkt. Der vorliegende Band dokumentiert zugleich, daß sich die Sozialgeschichte in einer Phase des Umbruchs und der Neuorientierung befindet.
Autorenporträt
Dr. Alexander Nützenadel ist Wissenschaftlicher Assistent am Historischen Institut der Universität Köln.

Christof Dipper, geboren 1943, ist emeritierter Professor für Neuere und Neuste Geschichte an der Technischen Universität Darmstadt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

"Festschriften sind seltsame Bücher" lesen wir und merken gleich, dass das ein Euphemismus und diese Gattung dem Rezensenten ein Gräuel ist. Was nicht heißt, dass es nicht auch Ausnahmen gibt, wie diese hier - "eine etwas andere Festschrift" sozusagen. "Methodenschau" der Sozialhistorie - das wäre zu schlucken, gibt Hans Woller zu bedenken. Allein, wenn die 33 Beiträge tatsächlich so ohne Dogmatismus, dafür aber mit der "Bereitschaft, die neuen kulturgeschichtlichen Methoden und Fragestellungen mit den bewährten Zugriffen der Sozialgeschichte zu versöhnen", daherkommen, wie Woller uns glauben machen will - warum eigentlich nicht? Woller steht denn auch nicht an, uns das Buch weiter schmackhaft zu machen: Von "aufregend" über "innovativ" bis "meisterlich" reichen die Prädikate, mit denen er die Studien bedenkt. Und was "Namenlose auf Italienreise" erlebten oder "Der Kaiser bei Wertheim" - da hat er sicher recht -, dürfte nicht nur die Fachleute interessieren.

© Perlentaucher Medien GmbH
"'Wer nicht weiß, woher er kommt, weiß auch nicht, wohin er geht' - so lautet ein bekannter Spruch. Neben den Banalitäten, die der deutsche und auch der europäische Buchmarkt an geschichtlichen Wahrheiten und Halb-Erkenntnissen bereithält, sticht das Buch aus dem Hause Duncker & Humblot überaus positiv ins Auge. Die Beiträge in der hier vorliegenden Festschrift für Wolfgang Schieder sind sehr anspruchsvoll und zugleich hochinteressant. Sie zeigen auf, wie komplex allein die europäische Sozialgeschichte ist und welche Themen etwa bei der Frage der Daseinsvorsorge in Europa mitgedacht werden können und diskutiert werden müssen. [...] Und trotzdem ist dieses qualitativ hochwertige Buch ein unverzichtbarer Beitrag in der Diskussion über ein geeignetes europäisches Haus." Christian Beck, in: neue caritas, 4/2001