Das Schicksal des Europäischen Verfassungsvertrages ist nach dem negativen Votum in den Volksabstimmungen der Franzosen und Niederländer in der Schwebe. Die österreichische Präsidentschaft möchte im ersten Halbjahr 2006 wieder Schwung in den Fortgang des Ratifizierungsprozesses bringen. Auch die Wissenschaft hat noch nicht resigniert. In diesem Geist sind in Rom im Juni 2005 Wissenschaftler und Praktiker aus mehreren Ländern der Europäischen Union zusammengekommen, um zentrale Fragen des Verfassungsprozesses zu diskutieren. Im Anschluss an Band 1 dieser von Klaus Stern und Peter J. Tettinger ( ) herausgegebenen Schriftenreihe werden die in Rom gehaltenen Referate im vorliegenden Band publiziert. Aufmerksamkeit wird dabei nicht nur den Grundrechten geschenkt, die eingehend im Kölner Gemeinschaftskommentar zur EU-Grundrechte-Charta kommentiert sind, sondern auch anderen Aspekten des Europäischen Verfassungsrechts. Der Titel "Europäische Verfassung im Werden" soll den positiven Grundton vermitteln, der die Referenten und Diskussionsteilnehmer der Tagung bewegt hat.