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Von Deutschland aus betrachtet stellt sich das 18. Jahrhundert als das Zeitalter der Aufklärung dar und zugleich als die Epoche, in der sich eine eigenständige deutsche Literatur herausbildete. Doch wie die Aufklärung ist auch die Entstehung einer deutschen Nationalliteratur ein europäisches Ereignis und Teil jener kulturellen Transferprozesse, die sich paradoxerweise vor allem dann am nachdrücklichsten geltend machen, wenn es darum geht, Differenzen zu markieren und Nationalkulturen hervorzubringen. Doch Nationalliteraturen, die kulturell in sich geschlossen und nur den eigenen Traditionen…mehr

Produktbeschreibung
Von Deutschland aus betrachtet stellt sich das 18. Jahrhundert als das Zeitalter der Aufklärung dar und zugleich als die Epoche, in der sich eine eigenständige deutsche Literatur herausbildete. Doch wie die Aufklärung ist auch die Entstehung einer deutschen Nationalliteratur ein europäisches Ereignis und Teil jener kulturellen Transferprozesse, die sich paradoxerweise vor allem dann am nachdrücklichsten geltend machen, wenn es darum geht, Differenzen zu markieren und Nationalkulturen hervorzubringen. Doch Nationalliteraturen, die kulturell in sich geschlossen und nur den eigenen Traditionen verpflichtet sind, gibt es eigentlich gar nicht, denn literarisches Geschehen fand in Europa stets grenzüberschreitend statt. Gibt es also eine europäische Literatur? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Beiträge dieses Bandes, die davon ausgehen, dass nicht nur die Aufklärung, sondern ebenso die nationalen Literaturen, die sich im Laufe des 18. Jahrhunderts herausbildeten, untrennbar mit dem europaweit wirksamen Austausch der Ideen und literarischen Konzepte verknüpft sind.