Die zwei vergangenen Jahrzehnte haben gezeigt, dass die Finanzierungskonflikte um die Rundfunkgebühr mit dem Hinzutreten europäischer Arenen zunehmend komplexer und dynamischer werden. Bisherige Standpunkte und Koalitionen von Politik sowie öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Privatwirtschaft scheinen aufgebrochen und Neuen zu weichen. Die vorliegende Arbeit untersucht die beteiligten Akteure der Rundfunkfinanzierungspolitik im Lichte der medien-politischen Einflussnahme aus Brüssel. Im Fokus stehen hierbei die unmittelbar-interessierten Akteure, also der private sowie der öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Es wird zu überprüfen sein, ob aus interessenpolitischer Sicht der zunehmende Einfluss aus Europa dem Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. mehr nutzt, als ARD und ZDF.