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Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten. Der Westen und seine Bündnisse erodieren. Neue geopolitische Player wie China, Russland und Indien erobern die Weltbühne. Hinzu kommt, dass Europa von einem Krisenbogen aus zerfallenden Staaten und Bürgerkriegen umgeben ist. Wie steht die EU dazu? Spricht Europa mit einer Zunge? Ist es abwehrbereit, handlungsfähig und wirklich demokratisch verfasst? Nein, es ist gelähmt von inneren Krisen und divergierenden Interessen. "Mit 27", so Winfried Veit, "wird das nichts".Europa braucht einen neuen Kern aus wenigen entscheidungswilligen Staaten. Er muss von…mehr

Produktbeschreibung
Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten. Der Westen und seine Bündnisse erodieren. Neue geopolitische Player wie China, Russland und Indien erobern die Weltbühne. Hinzu kommt, dass Europa von einem Krisenbogen aus zerfallenden Staaten und Bürgerkriegen umgeben ist. Wie steht die EU dazu? Spricht Europa mit einer Zunge? Ist es abwehrbereit, handlungsfähig und wirklich demokratisch verfasst? Nein, es ist gelähmt von inneren Krisen und divergierenden Interessen. "Mit 27", so Winfried Veit, "wird das nichts".Europa braucht einen neuen Kern aus wenigen entscheidungswilligen Staaten. Er muss von Ländern wie Deutschland, Frankreich und Polen gebildet werden. Kleiner, demokratischer, entscheidungsfähiger, einiger als die heutige EU. Dieser Kern könnte, einer "Lokomotive" gleich, die übrigen Staaten hinter sich herziehen. Dieses Modell könnte auch eine enge Anbindung Großbritanniens und der Türkei an Kerneuropa erlauben, ohne weitgehende Souveränitätsrechte aufzugeben.
Autorenporträt
Winfried Veit, geb. 1946, Dr. rer. pol., Politikwissenschaftler und Publizist. 1976¿2011 Mitarbeiter der Friedrich-Ebert-Stiftung, verantwortlicher Redakteur von "Internationale Politik und Gesellschaft", Referatsleiter für Osteuropa und Zentralasien. Seit 2007 Dozent an der Universität Freiburg; Consultant für politische Szenarioanalyse. Veit lebt in Freiburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der rezensierende Politikwissenschaftler Werner Weidenfeld trifft in seiner dringenden Suche nach brauchbaren Überlegungen zur Zukunft der EU auf dieses Buch. Zunächst wird da, so der Rezensent, sehr genau nachvollzogen, was die historischen Gründe für den europäischen Zusammenschluss waren, welche Konflikte sich auflösten, welche hinzukamen, wie die Ausweitung begründet und bewerkstelligt wurde. Aber in welche Richtung steuert sich das nunmehr riesige Schiff? Wohin soll die Reise gehen - und aus welchen Gründen? Er begrüßt, dass sich der Autor diese Fragen stellt und als Lösung auf einen Kern verweist. Aber wer und was soll den Kern Europas ausmachen? Könnten es, da Großbritannien jetzt fehle (und auch nicht mehr bremsen könne), Deutschland, Frankreich und Polen sein? Wie würden die anderen auf ihren Ausschluss vom Kern reagieren? Gibt es Überlegungen, diese Kernbildung strategisch anzugehen? Weidenfeld wünscht sich dringlich eine Fortsetzung dieses Buches, das sich auf die Möglichkeiten der politischen Umsetzung konzentrieren müsse.

© Perlentaucher Medien GmbH