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Die zukünftige Währungsunion kann nur durch einen Verbund souveräner Staaten verwirklicht werden - ein Experiment, das noch nie geglückt ist. Wie dieses Experiment trotzdem gelingen kann und welche Szenarien im Falle eines Scheiterns drohen, zeigt Thomas Mayer.
Ist Europa noch zu retten?
Top-Ökonom Thomas Mayer ziehlt Bilanz über den Euro und entwirft eine Zukunftsvision der Europäischen Union.Er fordert den Zusammenschluss souveräner Staaten. Nur so kann die Währungsunion gelingen. "Europas unvollendete Währung" zeigt, wie die Wirtschafts- und Währungsunion funktionieren könnte und schildert Szenarien im Falle einer Krise oder eines Scheiterns.
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Produktbeschreibung
Die zukünftige Währungsunion kann nur durch einen Verbund souveräner Staaten verwirklicht werden - ein Experiment, das noch nie geglückt ist. Wie dieses Experiment trotzdem gelingen kann und welche Szenarien im Falle eines Scheiterns drohen, zeigt Thomas Mayer.
Ist Europa noch zu retten?

Top-Ökonom Thomas Mayer ziehlt Bilanz über den Euro und entwirft eine Zukunftsvision der Europäischen Union.Er fordert den Zusammenschluss souveräner Staaten. Nur so kann die Währungsunion gelingen.
"Europas unvollendete Währung" zeigt, wie die Wirtschafts- und Währungsunion funktionieren könnte und schildert Szenarien im Falle einer Krise oder eines Scheiterns.
Autorenporträt
Dr. Thomas Mayer ist Senior Fellow am Center for Financial Studies der Goethe Universität Frankfurt und Berater der Geschäftsleitung der Deutsche Bank Gruppe und wichtiger Kunden. Von Januar 2010 bis Juni 2012 war er Chefvolkswirt der Deutsche Bank Gruppe und Leiter von Deutsche Bank Research.
Von 2002 bis 2009 war er Chief European Economist und Co-Head of Global Economics der Deutschen Bank in London. Zuvor war Thomas Mayer für Goldman Sachs (1991-2002) und Salomon Brothers (1990-1991) in London und Frankfurt tätig. Bevor er in die Privatwirtschaft wechselte, bekleidete er verschiedene Funktionen beim Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington (1983-1990) und beim Institut für Weltwirtschaft in Kiel (1978-1982).
Thomas Mayer promovierte 1982 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und trägt den Titel eines Chartered-Financial-Analyst (seit 2002).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.08.2013

Testfall Euro
Zwei Bankökonomen analysieren die Währungsunion

Die beiden vorliegenden Bücher zum Euro sind von Autoren geschrieben, die nicht nur eine solide Ausbildung als Ökonomen besitzen, sondern daneben als langjährige Mitarbeiter international tätiger Banken die globalen Finanzmärkte und ihre Teilnehmer sehr gut kennen. Thomas Mayer, ehemaliger Chefvolkswirt und heute Berater der Deutschen Bank, beschäftigt sich in seinem ursprünglich in englischer Sprache erschienenen, sehr verständlich und angenehm unaufgeregt geschriebenen Werk "Europas unvollendete Währung" vor allem mit der Beziehung von politischer und ökonomischer Integration in Europa. Mayers Ausgangspunkt ist, dass er den Euro aus politischen Gründen befürwortet - nicht zuletzt, weil er in einer Welt mit freiem Kapitalverkehr für einzelne Länder ohnehin wenig Chancen sieht, voll wirtschaftspolitische Souveränität zu bewahren. Dieser Punkt - wie immer man seine Bedeutung gewichtet - wird von vielen den Finanzmärkten fern stehenden Euro-Kritikern kaum beachtet, obgleich die jüngsten währungspolitischen Erfahrungen der Schweiz zeigen, wie sich selbst ein solides und neutrales Land Verwerfungen an Finanzmärkten nicht entziehen kann.

Mayer hält die gegenwärtige Konstruktion der Währungsunion allerdings für sehr verbesserungsbedürftig, und hier wird er kaum Widerspruch ernten. Einen europäischen Einheitsstaat als Ergänzung zur Währungsunion erachtet er als völlig unrealistisch. Seine Idee besteht darin, das Prinzip der nationalen Budgetverantwortung zu wahren, allerdings einen aus dem ESM herauswachsenden Europäischen Währungsfonds zu schaffen, der als Nothelfer bereit steht und dafür auch Zugang zur Europäischen Zentralbank benötigt. Auf längere Sicht sieht Mayer eine Transformation der Währungsunion voraus - eine Scheidung zwischen Hart- und Weichwährungsländern entweder innerhalb der Währungsunion (was mit einer Art Parallelwährung ginge, an deren Verwirklichung Mayer aber nicht recht glaubt) oder durch eine Beschränkung der Währungsunion auf Hartwährungsländer zuzüglich Frankreich.

Holger Schmieding, heute Chefvolkswirt bei Berenberg und früher bei der Bank of America, wendet sich mit "Unser gutes Geld" gegen die Untergangsszenarien mancher deutscher Professoren. Interessant, aber auch nicht wirklich erstaunlich: Eine vergleichende Betrachtung könnte zeigen, dass viele rein ökonomische Analysen von Befürwortern und Gegnern des Euro nicht weit voneinander entfernt sind. Auseinander gehen die Gewichtung von Argumenten, politische Prägungen und die oft langfristigen Prognosen, wobei beide Seiten wissen dürften, dass sehr langfristige ökonomische Prognosen kaum mehr sind als Wahrsagerei. So sieht Schmieding in der Peripherie ermutigende Reformen, während andere diese Reformen für unerheblich halten. Als Kenner der Finanzmärkte hängt Schmieding mögliche Ansteckungseffekte höher als Autoren, die ihr Leben an einem Lehrstuhl fern den Märkten verbracht haben.

Die Liste unterschiedlicher Wahrnehmungen ließe sich leicht fortsetzen. Schmiedings Forderungen, darunter eine Schuldenbremse für alle Länder, bessere Kontrollen der nationalen Finanzpolitik und ein deutsches Vetorecht bei finanziellen Rettungen dürften aber auch viele eurokritische Ökonomen unterstützen.

GERALD BRAUNBERGER.

Thomas Mayer: Europas unvollendete Währung.

Verlag Wiley. Weinheim 2013. 238 Seiten. 19,90 Euro.

Holger Schmieding: Unser gutes Geld.

Murmann Verlag. Hamburg 2013. 220 Seiten. 19,90 Euro

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