Europa ist für uns vor allem durch seine Kulturlandschaften geprägt. Dass man hier aber auch noch Urwälder finden kann, ist weniger bekannt: Unberührte Waldgebiete, durch die Braunbären streifen, in denen Bäume an Altersschwäche sterben und sich die Grau-Eule zur Jagd aufschwingt. Zweieinhalb Jahre war der Fotograf Markus Mauthe im Auftrag von Greenpeace in Europa unterwegs, um die Artenvielfalt und Schönheit dieser Lebensräume mit der Kamera einzufangen.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.09.2011Gesehen & gelesen
Urwald? Vermutet man eher in Brasilien, Zentralafrika oder Neuguinea als in der Nachbarschaft. Dabei gibt es mitten in Deutschland noch Wälder, die ihren ursprünglichen Charakter behalten haben. Im Bayerischen Wald etwa, in Franken oder Mecklenburg-Vorpommern. In ganz Europa existieren nur noch wenige solcher Gebiete, in denen der Wald noch wild wirkt. Bäume sterben dort an Altersschwäche, Problembären können unbehelligt durchs Unterholz schleichen, und viele bedrohte Tierarten finden einen Lebensraum zwischen uralten Eichen und Buchen.
Zweieinhalb Jahre war der Fotograf Markus Mauthe im Auftrag von Greenpeace unterwegs, um die Artenvielfalt und Schönheit dieser Lebensräume mit der Kamera einzufangen. Das war nicht einfach, denn Urwälder existieren in Europa nur noch als Inseln in einer von Menschen geschaffenen Kultur- und Industrielandschaft. Setzt man jedoch die noch verbliebenen Teile wie ein großes Puzzle zusammen, offenbart sich eine ungeheure Vielfalt. Das Buch „Europas wilde Wälder“ zeigt einen Ausschnitt aus der exotischen Welt von 27 Urwäldern vor unserer Haustür und in entlegenen Landstrichen.
Mauthe wanderte in den Bergen des Urals, streifte durch die Karpaten, die Alpen und die Abruzzen, fotografierte Schwarzspechte in Finnland, begegnete Wölfen und beobachtete Wisente in Polen. Kenntnisreich ergänzt wird der Bildband durch die fundierten Texte des Biologen Thomas Henningsen.
ta
Markus Mauthe, Thomas Henningsen: Europas wilde Wälder; Knesebeck Verlag; 1992 Seiten; 39,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Urwald? Vermutet man eher in Brasilien, Zentralafrika oder Neuguinea als in der Nachbarschaft. Dabei gibt es mitten in Deutschland noch Wälder, die ihren ursprünglichen Charakter behalten haben. Im Bayerischen Wald etwa, in Franken oder Mecklenburg-Vorpommern. In ganz Europa existieren nur noch wenige solcher Gebiete, in denen der Wald noch wild wirkt. Bäume sterben dort an Altersschwäche, Problembären können unbehelligt durchs Unterholz schleichen, und viele bedrohte Tierarten finden einen Lebensraum zwischen uralten Eichen und Buchen.
Zweieinhalb Jahre war der Fotograf Markus Mauthe im Auftrag von Greenpeace unterwegs, um die Artenvielfalt und Schönheit dieser Lebensräume mit der Kamera einzufangen. Das war nicht einfach, denn Urwälder existieren in Europa nur noch als Inseln in einer von Menschen geschaffenen Kultur- und Industrielandschaft. Setzt man jedoch die noch verbliebenen Teile wie ein großes Puzzle zusammen, offenbart sich eine ungeheure Vielfalt. Das Buch „Europas wilde Wälder“ zeigt einen Ausschnitt aus der exotischen Welt von 27 Urwäldern vor unserer Haustür und in entlegenen Landstrichen.
Mauthe wanderte in den Bergen des Urals, streifte durch die Karpaten, die Alpen und die Abruzzen, fotografierte Schwarzspechte in Finnland, begegnete Wölfen und beobachtete Wisente in Polen. Kenntnisreich ergänzt wird der Bildband durch die fundierten Texte des Biologen Thomas Henningsen.
ta
Markus Mauthe, Thomas Henningsen: Europas wilde Wälder; Knesebeck Verlag; 1992 Seiten; 39,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de