Ziel dieses Beitrags ist es, die Fernsehsendung "Horrible Histories" unter kulturpädagogischen Gesichtspunkten zu analysieren. Die hier vorgestellten Überlegungen sind erkenntnistheoretisch im Bereich der Kulturwissenschaften und der Bildung verankert. Die theoretischen Erörterungen versuchen, die Konzepte des Diskurses, des Humors, der Geschichte und des Eurozentrismus mit den Fernsehstudien in Einklang zu bringen. Die angewandte Methodik zeichnet sich durch eine bibliographische Recherche und eine Analyse der Bilder des Programms aus, die auf dem in der bibliographischen Recherche definierten theoretischen Rahmen basiert. Die wichtigste thematische Achse, an der sich die Analysen orientieren, ist die Frage des Eurozentrismus. Die wichtigsten Schlussfolgerungen weisen darauf hin, dass das Programm ein eurozentrisches Konzept der Geschichtsschreibung enthält, das sich in der Art und Weise zeigt, wie die Vergangenheit Europas und anderer Kontinente, die Religion außereuropäischer Völker und der Prozess der Kolonisierung von Territorien durch Europäer im 19. und 20. Jahrhundert dargestellt werden. Der Humor des Programms soll zwar unterhalten, dient aber auch als kulturelle Pädagogik, die eine eurozentrische Auffassung von Kultur verbreitet.