Eurythmie wurde als eine neue Bewegungskunst von Rudolf Steiner in den Jahren 1912-1924 entwickelt. Geistige Gesetzmäßigkeiten von Sprache und Musik erscheinen in der Bewegung. Rudolf Steiner nennt sie daher sichtbare Sprache und sichtbaren Gesang. Es ist aber der individuelle Mensch, der sich mit seinem Leib und seiner Erlebnis-Fähigkeit an dieses Geistige hingibt. Eurythmie wird so zur Kunst, bei welcher sowohl im Anschauen als auch im Selber-Tun erfahren wird, was es heißt, Mensch zu sein. Sie ist, wie der Mensch selbst, etwas Werdendes. Eurythmie wird ausgeübt als Bühnen-Kunst, als spirituelle oder ausgleichende Tätigkeit im Alltag, in der Pädagogik und im spezifisch Therapeutischen.